Das TV-Publikum vermisst den „ZIB“-Veteranen Hans Bürger am Bildschirm. Seit Mitte Februar war er kaum mehr im Fernsehen. Die „Krone“ hat beim ORF nachgefragt – und siehe da, der Politik-Experte wurde vom Hauptabend abgezogen …
Viele aufmerksame Zuschauer wundern sich, warum ORF-Politik-Experte Hans Bürger zuletzt nicht mehr im TV zu sehen war. Die Antwort: Der langjährige Innenpolitik-Ressortleiter der „ZIB“ wurde vom öffentlich-rechtlichen Sender regelrecht „aufs Abstellgleis“ gehievt: „Seit 15. Februar bin ich nicht mehr Mitarbeiter eines ORF-News-Fachressorts“, bekommt derzeit jeder, der Bürger eine E-Mail schreibt, als automatische Antwort.
Was war passiert? Als kürzlich die neuen multimedialen Ressortleitungsposten im ORF-Newsroom ausgeschrieben worden waren – die Kategorien Fernsehen, Radio und Online wurden fusioniert –, hatte sich auch Bürger beworben. Den Zuschlag bekam aber Klaus Webhofer, der aus der Radiosparte kam.
Zunächst soll man Bürger stattdessen eine Position als eine Art Chefkommentator vorgeschlagen haben. Daraus wurde offenbar nichts, denn seit Mitte Februar sah man Bürger kaum im TV – bis vergangenen Mittwoch. Als, gut versteckt im Vorabendprogramm von ORF 2, der Innenpolitik- und EU-Profi in der Sendung „Studio 2“ zwischen Beiträgen über das Schmetterlingshaus und Osterschmuck sechs Minuten Sendezeit bekam, in denen er zur Grundidee der EU sprach. Bürger wurde dabei als „Politik- und Europaexperte ORF“ bezeichnet.
Diese sehr schwammige Bezeichnung macht stutzig. Welche Position hat denn Hans Bürger nun beim ORF? Auf Anfrage der „Krone“ heißt es vom Küniglberg: „Hans Bürger wechselte nach über 30 Jahren Tätigkeit für die ,Zeit im Bild’ zu den Sendungs- und Plattformteams. Er wird regelmäßig in ,Guten Morgen Österreich’ den ,Blick in die Woche’ bestreiten und dabei die heimische Innenpolitik analysieren. Und in ,Studio 2’ bespricht er am Mittwoch EU-Themen und freitags, in der Rubrik ,Frag den Bürger’, gesellschaftspolitisch brisante Fragen und Themen. Er bringt seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz auch bei der Weiterentwicklung von verschiedenen Rubriken und Formaten ein.“
Nur in der wichtigsten Nachrichtensendung will man seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz offenbar nicht mehr ...
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