Fans waren aber wütend

Mit Herkules Pacult will Austria nun nach Europa!

Kärnten
12.03.2024 09:59

Das internationale Geschäft ist für Austria Klagenfurt zum Greifen nah – für Gesellschafter Zeljko Karajica darf es auch das Ziel sein! Erfolgstrainer Peter Pacult fehlt nur noch ein „Großer“ auf der Liste. Peinlich war beim 1:1 gegen Rapid aber die Organisation. Rapid-Verteidiger steht am Notizblock.

Baut Peter Pacult ein Denkmal! Spätestens jetzt ist es in Klagenfurt Pflicht: Neben die Herkules-Statue am Neuen Platz gehört Austrias Trainer hin– denn so wie sich der Sage nach einst mutige Männer gegen den tobenden und todbringenden Lindwurm gewehrt haben sollen, so sehr lässt auch Austria Klagenfurt gegen die „großen“ Bundesliga-Klubs die Muskeln spielen:

Seit dem Aufstieg 2021 schlug Pacult nämlich fast alle „Riesen“ zumindest einmal k.o.: Rapid schon dreimal, Salzburg einmal (zudem zwei Remis), Austria Wien einmal (und sieben Unentschieden), Sturm einmal (ein Remis). Nur der LASK (vier Remis) fehlt auf der Abschussliste. . .

Geringe Mittel
Wer es also mit so geringen finanziellen und organisatorischen Mitteln, mit so vielen Widrigkeiten im Umfeld zum dritten Mal in die Meistergruppe schafft, dem gebührt alle Ehre. Daher hat sich Peter Pacult diese „Krone“-Fotomontage voll verdient!

Und jetzt? Darf „Herkules“ Pacult auch vom Europa träumen. Noch nie war die Chance so groß! Zumal zwischen Rang drei und sechs nur ein Punkt liegt – und auch der aktuelle Rang vier zur Conference-League-Qualifikation berechtigen würde. „Alles pickt knapp zusammen, wir werden alles daran setzen, das Maximum herauszuholen“, betont Pacult.

Und Gesellschafter Zeljko Karajica holt sogar noch ein wenig mehr aus: „Einmal ist’s Glück, zweimal vielleicht auch noch, aber ein drittes Mal Top 6 ist einfach Können. Und klar wollen wir nach Europa. Es wäre ja albern, wenn nicht!“ Der Sportpark hat dafür die Rahmen-Termine auch schon reserviert. . .

Alles-oder-Nichts-Wechsel
Ein weiterer Held beim alles entscheidenden 1:1 gegen Rapid war am letzten Spieltag des Grunddurchgangs natürlich Christopher Wernitznig. Denn vier Minuten lang war Austria Klagenfurt ja nicht mehr in den Top 6, sondern in der Qualigruppe anzutreffen. Denn Hartberg glich am Sonntag ja um 18.28 Uhr gegen Sturm aus–1:1. Austria Klagenfurt war da aufgrund des 0:1-Rückstandes gegen Rapid zu diesem Zeitpunkt „unten“. Pacult bereitete kurz darauf schon seinen Alles-oder-Nichts-Wechsel vor, will in Minute 70 Robatsch bringen, um Verteidiger Wimmer als Sturmspitze aufzustellen. . .

Mit schwachem Linken
Aber dann kam „Wuschi“ Wernitznig! Ausgerechnet der Mann, der in seiner ganzen Karriere noch nie eine Meistergruppe verpasst hat: In Minute 64 für den glücklosen Irving eingewechselt, knallte „Wuschi“ um 18.32 Uhr seine Violetten zum dritten Mal in Folge in die Top 6: Weil Arweiler gekonnt auf Schwarz ablegt, dieser Wernitznig schickt – und der dann mit seinem schwachen Linken Rapid-Goalie Hedl absolut keine Chance lässt (74.). Die Arena bebt zweimal. Weil erst der VAR auf „kein Abseits“ entscheidet–1:1.

Immer in den Top 6
Als Joker gekommen, als Held vom Feld gegangen: Schon im Derby gegen WAC hatte „Wuschi“ in dieser Saison das 2:2 geschossen – ebenso von der Bank kommend. Sein zweiter Saisontreffer war diesmal aber noch wichtiger. „Es wäre ja brutal bitter gewesen, wenn wir am Ende nach dieser tollen Hinserie nur unten gewesen wären. So ist es einfach herrlich–sorry, dass ich vor lauter Freude die Eckfahne demoliert habe! Die Platzwarte kriegen eine Kiste Bier von mir“, lachte Wernitznig, der es nun viermal mit WAC und eben zweimal mit Klagenfurt in die Top 6 geschafft hat. Grandios.

Sollbauer, Hinteregger. . .
Abseits davon muss Austria Klagenfurt personaltechnisch in die Zukunft blicken:  Dass Rapids Verteidiger Michael Sollbauer eine bärenstarke Leistung gegen Klagenfurt ablieferte, ortete auch Austrias Führungsriege. So soll der im Sommer vertragslose 33-Jährige ein heißer Kandidat auf die Nachfolge des leider abwanderungswilligen Wimmer sein. Und dass man bereits Martin Hinteregger kontaktiert hat, ist seit dem „Krone“-Artikel (siehe unten) vor kurzer Zeit auch kein Geheimnis mehr. . .

Fans schimpften im Regen
Während es sportlich grandios läuft, hat Violett organisatorisch noch viel Nachholbedarf. Vor dem Match gegen Rapid gab es vor der EM-Arena wütende Fans – weil der Einlass im strömenden Regen zu lange dauerte. „Alle haben geschimpft. Ich stand ganze 45 Minuten an. Dass man in einem 30.000 Zuseher fassenden Stadion nicht für einen Ansturm von 8500 Menschen gerüstet ist, verstehe ich nicht“, tobte ein Fan zurecht.

Zuständig für die Drehkreuze und Ordner ist laut Sportpark der Veranstalter. Aber zum Glück gibt’s ja Pacult und seine Jungs – die das alles überdecken. . .

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