Dass die Raiffeisen insgesamt sieben Bankfilialen vom Zentralraum bis ins südliche Niederösterreich schließen will, wird in der betroffenen Region nicht kampflos zur Kenntnis gekommen. Wer sich in die Reihen der Kritiker einreiht - und warum Bankengründer Friedrich Raiffeisen laut ihnen im Grab rotieren würde.
Nach der Ankündigung der Raiffeisen Traisen-Gölsental, sieben Filialen in den Bezirken Lilienfeld und St. Pölten schließen zu wollen, formiert sich immer mehr Widerstand. Wie berichtet, hatten zuerst die Gemeindevertreter gegen die Giebelkreuz-Sparpläne mobil gemacht, wenig später zog die schwarze Parteijugend nach. Und nun bekommt der Streit eine landespolitische Komponente.
„Raika müsste ländlichen Raum stärken“
SPÖ-Landesobmann Sven Hergovich will den verärgerten Bürgern den Rücken stärken. „Friedrich Raiffeisen würde sich im Grabe umdrehen!“, so der selbsternannte Kontrolllandesrat bei einem Treffen mit Gemeinde- und Pensionistenvertretern sowie Gewerkschaftern. Der Bank wirft Hergovich Profitgier vor: „Gerade ein Konzern wie Raiffeisen, der im ländlichen Raum wurzelt, darf hier nicht nur nehmen, sondern muss der Bevölkerung auch Dienstleistungen zurückgeben.“
Sprecher und Initiator der Bürgermeistergemeinschaft ist Christian Fischer, SPÖ-Bundesrat und Ortschef von St. Veit an der Gölsen: „Die Banken schwimmen durch die hohen Zinsen in enormen Übergewinnen. Alleine Raiffeisen hat Milliarden verdient. Trotzdem wird in den ländlichen Regionen gespart und die Versorgung mit Bargeld weiter eingeschränkt. Das muss aufhören!“
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