Die Finanzprokuratur und ihr kauzig-smarter Chef Wolfgang Peschorn scheinen in der Causa Benko die Zügel übernommen zu haben. Am ersten Tag des U-Ausschusses sorgte die Zahl 26 für Verblüffung: So viele Millionen verdiente der Immo-Jongleur 2019.
Am Donnerstag der Paukenschlag, Benko beantragt persönlich Insolvenz. Wieder steckt Peschorn dahinter. Es war seine Behörde, die als Anwältin der Republik einen Insolvenzantrag gegen Benko eingebracht hatte. Sie hatte versucht, die Steuerschulden in der Höhe von zwei Millionen Euro einzutreiben.
Muss man sich den (einstigen?) Milliardär nun als armen Mann vorstellen, der Haus und Hof verspielt hat? Und gilt der alte Spruch: „Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen“? Wohl nicht.
Über Jahre hat Benko Millionen in Familienstiftungen verschoben, zwei von ihnen sollen schon Ende 2022 interessanterweise kaum noch Geldbestand gehabt haben, bei einer dritten in Liechtenstein liegen Details im Dunklen.
Zu klären, ob es weitere oder andere Konten gibt, wird eine Riesenaufgabe – nicht nur für die Finanzbehörden und die Peschorns. Die Staatsanwaltschaft hat ein vielköpfiges Team zusammengestellt, die Vorermittlungen laufen dem Vernehmen nach bereits. Es wäre Zeit, das öffentlich zu machen.
Mit der Insolvenz Benkos geht vielleicht sein persönliches Kapitel des Skandals zu Ende, das juristische wird Jahre dauern.
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