Enge Kooperation

Neue Auslandsschule in Moldau als Signal an Kreml

Österreich
07.03.2024 09:00

Die heimische Bildung als Export für den osteuropäischen Binnenstaat Moldau. Doch im Fokus der Reise von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) steht nicht nur der Fachkräftemangel.

In Chişinău, der Hauptstadt der Republik Moldau, setzte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) mit Amtskollege Dan Perciun den Spatenstich für eine neue österreichische Auslandsschule– weltweit ist es die bereits achte. Bis September 2025 soll dort eine Höhere Technische Lehranstalt (HTL) mit Schwerpunkt auf Elektronik und Technische Informatik entstehen. Der Unterricht wird primär auf Deutsch und auf Basis eines angepassten österreichischen Lehrplans erfolgen.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Standort der neuen, österreichischen Auslandsschule in der moldauischen Hauptstadt Chişinău (Bild: eduard.bizgu@gmail.com)
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Standort der neuen, österreichischen Auslandsschule in der moldauischen Hauptstadt Chişinău

„Das ist ein zukunftsweisender Schritt, weil wir in die Jugend des Landes investieren“, freut sich Minister Polaschek. Das Projekt, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer (WKÖ) und der Industriellenvereinigung (IV), soll beide Wirtschaftsstandorte stärken, aber auch einen Beitrag zum Fachkräftemangel leisten.

Zu Moldau bestehen gute wirtschaftliche Beziehungen. Derzeit sind dort rund 30 Unternehmen tätig, vor allem im Banken- und Versicherungsbereich. Mit 96 Millionen Euro Investment zählt Österreich schließlich zu den Top 10-Ländern.

Es darf aber auch als deutliches Signal an den russischen Machthaber im Kreml verstanden werden. Erst vor ein paar Tagen erfolgten erneut gefährliche Einschüchterungsversuche seitens Russland.

Die prorussischen Separatisten in der abtrünnigen Region Transnistrien baten um den „Schutz“ Russlands. Moskau betonte, die Sicherheit der dortigen Bewohner sei „oberste Priorität“. Moldau, eingerahmt von der Ukraine im Osten und Rumänien im Westen, ist seit Juni 2022 EU-Beitrittskandidat. Die Sorgen vor einer neuen Kriegsfront in dem osteuropäischen Land sind aktuell jedenfalls aktuell groß.

Christoph Engelmaier, Chişinău (Moldau)

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt