Er galt in Hollywoods goldener Ära als der ultimative Macho-Mann. In seinen Filmen ließ Cary Grant die Frauenherzen schmelzen, verführte Schönheiten wie Grace Kelly und Sophia Loren und heiratete gleich fünfmal (zuletzt eine 46 Jahre jüngere Frau). Doch jetzt enthüllt das Magazin „Vanity Fair“, dass Grants Liebe seines Lebens ein Mann gewesen war und der Star seine Homosexualität versteckt hatte.
Während der Rest der Welt ahnungslos gehalten wurde, sollen Hollywood-Insider bereits früh von Grants wirklichen sexuellen Neigungen geahnt haben. So soll die notorische Klatsch-Kolumnistin Hedda Hopper einst gefragt haben: „Wenn glaubt Cary eigentlich, an der Nase herumführen zu wollen?“ Während alle fünf Ehefrauen und sein einziges Kind stets darauf bestanden, dass der Schauspieler allein auf Frauen stand, behauptet jetzt ein langjähriger Freund das Gegenteil.
Bill Royce will Grant 1976 direkt auf das Gerücht angesprochen haben, dass er eine homosexuelle Liebesaffäre mit seinem besten Freund Randolph Scott hatte.
„Junggesellen-Halle“
Die beiden Schauspielkollegen hatten sich Anfang der 30er-Jahre in Malibu ein Strandhaus mit dem Spitznamen „Junggesellen-Halle“ geteilt.
Offiziell, weil sie Geld sparen wollten. In Wahrheit ging es laut Grant–er war zu diesem Zeitpunkt bereits 72 und hatte keine Angst mehr um seine Karriere–alles andere als platonisch zu.
Er beichtete Royce die Wahrheit in Bezug auf seine Gefühle für Scott: „Hast du mal davon gehört, wie Schwerkraft einfach zusammenbrechen kann? Einige Leute nennen es Liebe auf den ersten Blick. Es war das erste Mal, dass ich so etwas für einen Menschen gefühlt habe.“
Er erklärte dem damaligen Herausgeber des „Fan Magazins“ weiter, dass weder er noch Scott homosexuell oder heterosexuell seien–„sondern etwas dazwischen“. Weshalb beide sowohl Romanzen mit Männern als auch mit Frauen hatten.
Royce: „Tragisch war, dass Scott niemals dieselben starken Gefühle für Grant hegte, wie der für ihn. Cary gestand mir, dass er mit Scott Sex gehabt hatte. Er sagte, ‚Randy hätte nie mit mir herumexperimentiert, wenn er mich nicht wirklich auf eine profunde Weise lieben würde.'“
„Er wollte Kinder haben“
Royce will auch Scott, der 1987 nach 43-jähriger Ehe mit Patricia Stillman starb, zu dessen Beziehung zu Grant befragt haben. Dem Grant-Biografen Scott Eyman hatte Royce danach anvertraut, dass der Star anfangs schwul, dann bisexuell und am Ende hetero gewesen sei.
Und: „Als Grant älter wurde, fand er den homosexuellen Lebensstil nicht mehr erfüllend. Er wollte Kinder haben.“ Seine einzige Tochter Jennifer, sie stammt aus Grants vierter Ehe mit Dyan Cannon, ließ in einem Interview mit der „Daily Mail“ verlauten: „Ich habe nie ein einziges Anzeichen dafür gesehen, dass mein Vater schwul war. Ich hätte es gemerkt, auch wenn es mir nichts ausgemacht hätte.“ Allerdings wollte auch Jennifer Grant nicht ausschließen, dass ihr Vater in jungen Jahren Affären mit Männern hatte, von denen sie nie erfahren hat.
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