Ordensschwestern

„Viele Technologien sind ein großer Segen“

Oberösterreich
08.03.2024 10:30

Wie funktioniert Pflege und Fürsorge in einer Zeit, in der durch Soziale Medien der Wunsch nach persönlichem Kontakt zurückgedrängt wird? Und wo kann selbst in diesem sensiblen Bereich Technik helfen? Darüber hat die „Krone“ zum Weltfrauentag mit Barbara Lehner gesprochen. Die 67-Jährige ist Generaloberin des Frauenordens der Elisabethinen, dessen Grundauftrag die Krankenpflege ist.

Mit breitem Lächeln begrüßt Barbara Lehner die „Krone“ zum Gespräch anlässlich des Weltfrauentages. 1982 diplomierte sie als Krankenschwester, ab 1992 baute sie eine Krankenpflegeschule auf, seit 2012 ist sie Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien und damit geistliche Chefin des gleichnamigen Linzer Spitals. Aktuell leben und arbeiten 31 Schwestern des Ordens in Linz und sechs in Wien. Die Geistlichen übernehmen in den Elisabethinen-Krankenhäusern verschiedene Aufgaben, etwa in der Seelensorge, der Diätologie oder beim EKG.

Immer weniger Schwestern
Der Frauenorden wurde in den letzten Jahren stetig kleiner. Nicht die einzige Veränderung, die Barbara Lehner wahrnimmt: „Es ist verloren gegangen, dass wir Dinge im Herzen behalten und mit vertrauten Menschen darüber reden, bevor wir uns ein Urteil bilden. Heute muss man alles sofort posten“, sagt sie mit Verweis auf die Sozialen Medien. Durch die neuen Plattformen sei auch der persönliche Kontakt weniger geworden.

„Zum Glück noch keine Roboter“
Gerade der ist in der Krankenpflege aber sehr wichtig, meint Lehner: „Das Bedürfnis der Patienten nach menschlicher Zuwendung ist geblieben. Wir haben zum Glück noch keine Roboter in der Pflege.“ Die Geistliche betont aber: „Viele Technologien sind ein großer Segen“ - etwa bei der Diagnostik oder Behandlung.

Und was kann die Gesellschaft in Zeiten der Veränderung insgesamt vom Frauenorden der Elisabethinen lernen? „Wir haben einen sinnstiftenden Auftrag, an dem alle mitarbeiten“, sagt Lehner. „Das Sorgen füreinander hat einen Stellenwert in der Gemeinschaft, die Gemeinschaft gibt Sicherheit.“

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