Pionier-Projekt läuft

Pläne für eine „grüne“ Zementproduktion ab 2038

Oberösterreich
28.02.2024 11:20

Mit der ersten Anlage für die Rückgewinnung von Kohlendioxid in der Zementindustrie setzt das Rohrdorfer-Werk in Gmunden einen völlig neuen Meilenstein in Österreich. Das Pilotprojekt ist aber nur der Anfang des  Dekarbonisierungs-Prozesses. Dieses soll in spätestens 14 Jahren abgeschlossen sein. 

Rund sechs Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes erzeugt die Zementindustrie. Zur Senkung dieser Quote will nun die Rohrdorfer-Gruppe ihren Beitrag leisten. Im Zementwerk in Gmunden wird bis Herbst 2026 Österreichs erste CO2-Rückgewinnungsanlage in der Zementindustrie errichtet.

Am 27. Februar erfolgte im Beisein von Umweltministerin Leonore Gewessler und der Landesräte Markus Achleitner und Stefan Kaineder der Spatenstich. Konkret sollen im Zuge von „CryoCEM“ (so der interne Projektname bei Rohrdorfer) durch aufwendige Prozesse pro Jahr 30.000 Tonnen Kohlendioxid zurückgewonnen werden, wodurch die Produktion von jährlich 50.000 Tonnen CO2-freiem Zement möglich wird. Kosten: 40 Millionen Euro.

Ein Viertel der Kosten für  „CryoCEM“ steuert das Unternehmen bei, der Rest sind Mittel aus dem österreichischen Innovationsprogramm „Transformation der Industrie“. Christopher Ehrenberg, technischer Leiter der Rohrdorfer Zementsparte, blickt sogar noch weiter: „Ziel von Rohrdorfer ist die vollständige Dekarbonisierung bis 2038.“ Möglich sei das.

Stromverbrauch wie 20.000 Haushalte
Problematisch wären nur die hohen Produktionskosten für den „grünen“ Zement. Ab 2026 rechnet Rohrhofer etwa mit einer Verdreifachung des Stromverbrauchs, der derzeit dem von 20.000 Haushalten entspricht.

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