„Nicht geplant“

Bodentruppen in Ukraine? Jetzt reagiert die NATO

Ausland
27.02.2024 12:25

Nachdem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine nicht ausschließen wollte, ist man andernorts um Beruhigung bemüht. Die NATO plane etwa keine Entsendung von Truppen, stellte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag klar.

Das Bündnis leiste in der Ukraine „beispiellose Unterstützung“ und habe diese nach der Invasion verstärkt. Ein Einsatz von Kampftruppen vor Ort in der Ukraine sei jedoch nicht geplant, sagte Stoltenberg der Nachrichtenagentur AP.

Mehrere EU-Länder kritisierten am Dienstag die Aussagen Macrons. So äußerte etwa der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, dass auch für die Zukunft gelte, „dass es keine Bodentruppen, keine Soldaten auf ukrainischem Boden gibt, die von europäischen Staaten oder NATO-Staaten dorthin geschickt werden.“

Kreml: „Wichtiges neues Element“ in Konflikt
Zuvor hatte bereits der Kreml auf den Macron-Sager reagiert: Eine Entsendung von Truppen in die Ukraine wäre nach Worten des Kreml-Sprechers Dmitri Peskow „nicht im Interesse“ westlicher Länder. Dass die Möglichkeit von Bodentruppen nun diskutiert werde, sei ein „sehr wichtiges neues Element“ in dem Konflikt, betonte Peskow am Dienstag.

Geht es irgendwann auch für westliche Soldaten an die Front in der Ukraine? Nicht ...
Geht es irgendwann auch für westliche Soldaten an die Front in der Ukraine? Nicht ausgeschlossen, wie Emmanuel Macron, erklärte.(Bild: APA/AFP/Genya SAVILOV)

„Das ist absolut nicht im Interesse dieser Länder, darüber müssen sie sich bewusst sein“, sagte Peskow am Dienstag in Reaktion auf eine Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Mehrere EU-Länder kritisierten indes die Aussage Macrons. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) verlangte eine „diplomatische Perspektive“.

Macron: „Nichts darf ausgeschlossen werden“
Der französische Staatschef hatte am Montagabend erklärt, dass eine Entsendung von Truppen „nicht ausgeschlossen“ werden könne. Es gebe zwar derzeit keinen Konsens, sagte Macron zum Abschluss einer internationalen Ukraine-Konferenz in Paris. „Aber nichts darf ausgeschlossen werden, um zum Ziel zu kommen.“

Das Ziel sei, dass Russland nicht gewinnen dürfe. Premierminister Gabriel Attal unterstrich am Dienstag die Aussagen Macrons: „Man kann nichts ausschließen in einem Krieg (...) im Herzen Europas“, sagte Attal im Radiosender RTL.

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