Nach dem Doppelmord in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße ist nun der Vater des 13-jährigen Mordopfers ins Visier der Ermittler gerückt. Er gilt als dringend tatverdächtig und ist seit der Bluttat unauffindbar. Eine Nachbarin und enge Freundin sprach nun über die Familie mit der „Krone“.
Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße gilt der Mann bzw. Vater der gewaltsam ums Leben Gebrachten nun als „Hauptverdächtiger“. Das teilte der Sprecher der Landespolizeidirektion, Philipp Haßlinger, am Samstagvormittag mit. Der Mann, es soll sich dabei um einen Buchhalter handeln, ist seit dem Auffinden der Leichen von der Bildfläche verschwunden. Die Fahndung laufe „auf Hochtouren“, sagte Haßlinger.
Opfer wurden erschlagen
Die Leichen der 51-jährigen Frau und ihrer 13 Jahre alten Tochter wurden Freitagfrüh in der Wohnung der Familie entdeckt. Beide wurden offenbar mit bloßen Fäusten erschlagen. Die Mutter der 51-Jährigen hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt, weil sie ihre Tochter und ihre Enkelin nicht mehr erreichen konnte. Beamte öffneten die Wohnung und fanden die Frau und das Mädchen im Vorzimmer leblos vor. Bei beiden konnte vom Notarzt nur mehr der Tod festgestellt werden.
Nachbarin spricht
Eine Nachbarin und gute Freundin der ermordeten Frau und des Hauptverdächtigen erzählte geschockt im „Krone“-Gespräch: „Es geht mir extrem schlecht. Die Familie ist mir so nah gestanden. Ich habe die Tat immer noch nicht packen können. Es ist gesamtgesellschaftlich ein Schlag ins Gesicht.“
Er wäre mir nie als komischer Typ aufgefallen.
Nachbarin und enge Freundin der ermordeten Mutter
Nach außen habe die Familie einen unauffälligen und fröhlichen Eindruck gemacht. Die Wohnung war schön, es habe alles harmonisch gewirkt. Es habe keine Anzeichen von Problemen gegeben. Den Mann und Vater beschreibt sie als analytischen Mensch, „manchmal ein bisschen gestresst. Daher ist er oft laufen gegangen, um den Stress abzubauen. Er wäre mir nie als komischer Typ aufgefallen.“
Indes klärt das Landeskriminalamt die Hintergründe der Bluttat sowie ein etwaiges Motiv ab. Zeugen werden zur familiären Situation befragt, das familiäre Umfeld wird ebenfalls beleuchtet.
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