Schockmoment im Ländle

26 Meter hoher Funken in Vorarlberg umgestürzt

Dem Funkenbrauch wird nur im „alemannischen“ Vorarlberg gehuldigt.

(Bild: Richard Mayer)

Am Wochenende sind in Vorarlberg wieder Dutzende Funken abgefackelt worden. Dabei ging nicht immer alles glatt, wie das Beispiel der Montafoner Gemeinde Gaschurn zeigt: Dort ist nämlich ein fast 30 Meter hoher brennender Funken umgestürzt. 

Das Wichtigste gleich vorweg: Menschen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden. Was auch daran lag, dass die Mitglieder der Funkenzunft bereits im Vorfeld sehr umsichtig agiert und für genügend Sicherheitsabstand gesorgt hatten. Nachdem das „Bauwerk“ umgefallen war, wurde zudem umgehend die mit Schwarzpulver gefüllte Funkenhexe entschärft.

Die Funkenhexe ist in Vorarlberg ob der zweifelhaften Symbolik in den vergangenen Wochen zu einem regelrechten Politikum geworden. Weshalb seitens der Funkenzunft Gaschurn auch betont wurde, dass kein „Attentat“ für das Malheur verantwortlich sei.

In der Vergangenheit war es im Ländle beim Funkenabrennen weit öfter zu Zwischenfällen gekommen - nicht nur einmal musste die Feuerwehr ausrücken, weil etwa aufgrund des Funkenflugs Hausdächer in Flammen aufzugehen drohten. Aus diesem Grund wurde der einst wilde Brauch vielerorts mittels strenger Regeln ein wenig „gezähmt“. So gibt es in vielen Gemeinden beispielsweise nur noch einen Funken - noch vor 30 Jahren brannte fast jede Parzelle ein eigenes Feuer ab.