Erstmals trafen die Gegner im Wiener Kampf um die S-Bahn-Strecke zwischen Hütteldorf und Meidling, und da vor allem die geplante Hochtrasse quer durch Hietzing, vor Gericht aufeinander. Klar wurde schon jetzt: Es wird ein erbitterter Kampf bis zuletzt.
Das Ringen um die künftige Gestaltung der Verbindungsbahn auf einer Hochtrasse samt neuen Bahnbrücken in Hietzing hat das Bundesverwaltungsgericht erreicht. Zwei Tage wurde verhandelt, die Positionen der Anrainer und der ÖBB waren unversöhnlich wie eh und je.
Gegner attackieren Schwachpunkte in Genehmigungsverfahren
Die ÖBB, im Gerichtssaal in Mannschaftsstärke angerückt, sahen sich einem ernst zu nehmenden Gegner gegenüber: Die Attacke auf die Hochtrasse fußte vor allem auf dem Vorwurf fehlerhafter Genehmigungen und Gutachten, da das Projekt so am ehesten zu Fall gebracht werden kann.
Die Anrainer werfen den ÖBB etwa vor, dass Alternativen zur Hochtrasse nicht genug geprüft worden seien, die Umweltverträglichkeitsprüfung Lücken aufweise und die Verknüpfung mit dem Projekt Lainzer Tunnel - das vereinfacht Genehmigungen - rechtlich unhaltbar sei.
Die ÖBB hielten mit Gutachten und Anwälten dagegen und bekräftigten, dass der für Wien nötige S-Bahn-Ausbau nur so möglich sei. Ein Urteil war in diesem ersten Kräftemessen nicht zu erwarten. Klar wurde aber, dass beide Seiten in diesem Kampf auf einen kompletten K.-o.-Sieg aus sind. Fortsetzung folgt im Juni.
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