Patrick Schmidt

„Ich habe damals meine Freude verloren“

Patrick Schmidt war ein aufgehender Stern am österreichischen Fußball-Himmel. Doch seine Karriere ist ins Stocken geraten. Am Saisonende läuft auch der Vertrag bei der Admira aus. Mit jetzt 25 Jahren glaubt der burgenländische Stürmer aber weiter an sich - und die Wende. 

Rückblende. Wir schreiben den 8. August 2019. Ein Tag, der das Leben von Patrick Schmidt nachhaltig verändern sollte. Der damals 20-Jährige wechselte als aufgehender, rot-weiß-roter Fußball-Stern für rund 1,2 Millionen Euro von der Admira auf die Insel, unterschrieb beim Championship-Kub Barnsley einen Vertrag bis 2023. Ein Schritt, der für ihn persönlich auch nicht zu früh kam.

„Wenn dich ein Verein aus England haben will, dann muss man das Angebot annehmen. Das ist eine einmalige Chance, die ich mir nicht entgehen lassen wollte“, sagt der Burgenländer. Der jetzt 25 ist. Und dessen Karriere ins Stocken geriet.

Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Bei Barnsley - das auch monetär einiges zu bieten hatte - war er anfangs ein wichtiger Bestandteil, lief immerhin 41-mal für die „Tykes“ auf. Die ihn als Zukunftshoffnung sahen, ihn deshalb auch verliehen, um für „Pipo“ mehr Spielzeit zu generieren. Doch der Schuss ging nach hinten los. Bei seinem ersten „Halt“, Ried, lief nichts nach Wunsch. „Für beide Seiten nicht befriedigend“, resümiert Schmidt.

Mobbing und ein offener Brief

Es ging zurück zu Barnsley, doch nicht für lange. Die nächste Station - der dänische Klub Esbjerg - entpuppte sich gar als Pulverfass. „Dort habe ich damals meine Freude verloren. Ich durfte manchmal auch gar nicht mittrainieren. Das war alles sehr kurios.“ Ebenso absurd. „Es gab drei Gruppierungen im Kader, oft grüßten sich die Spieler nicht einmal. Zudem schrieb die Mannschaft einen offenen Brief an die Klubführung, der dann auch medial für großes Aufsehen sorgte.“

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Die Leihe nach Dänemark hat mir rückblickend nicht gut getan. Es gab Tage, da fragte ich mich, was machst du hier eigentlich?

Patrick Schmidt über seine Zeit bei Esbjerg.

Dem damaligen Coach Peter Hyballa - der Schmidt holte - wurde unter anderem Mobbing vorgeworfen. Dieser hielt dem öffentlichen Druck dann nicht stand, zog alsbald die Reißleine. „Die Leihe nach Dänemark hat mir rückblickend nicht gut getan. Es gab Tage, da fragte ich mich, was machst du hier eigentlich“, erinnert sich der Stürmer. Der zwischenzeitlich auch im U21-Nationalteam spielte, dort eigentlich auch fixer Bestandteil war. Und in insgesamt 17 Einsätzen einen Treffer vorzuweisen hat.

„Ein kompletterer Spieler“

Seine Einsatzzeiten schwanden auf Klubebene aber, ebenso sein Marktwert. Barnsley beendete die Esbjerg-Leihe nach einem Jahr wieder. Und ließ ihn schließlich im Sommer 2022 in seine Heimat ziehen. Die Rückkehr nach Österreich, zu „seiner“ Admira, wo er die gesamte Akademie durchlief, sollte alles verändern. „Bis jetzt ist das allerdings nicht wirklich gelungen, so ehrlich muss ich sein“, weiß Schmidt.

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Vielleicht denke ich zu viel über gewisse Dinge nach, fehlt mir die Leichtigkeit.

Patrick Schmidt über seine aktuelle Form.

Der aber nicht aufgibt, Kampfgeist zeigt. „Ich bin jetzt ein kompletterer Spieler als in meiner ersten Admira-Zeit.“ Nachsatz: „Vielleicht denke ich aber zu viel über gewisse Dinge nach, fehlt mir die Leichtigkeit.“ Der Vertrag bei den Südstädtern läuft Ende Juni aus. „Ich bin überzeugt, dass ich zu alter Stärke finden kann. Ich hoffe, ich bekomme das Vertrauen.“

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