Komponist Denovaire

Eine moderne Oper wie ein Computerspiel

Kärnten
10.02.2024 17:02

„Transcendence“: Eine Oper mit der Atmosphäre eines Computerspieles schenkt Zuhörern ein multidimensionales Hörerlebnis. Erdacht und komponiert wurde die Cyberpunk-Oper von Denovaire, der in Klagenfurt und Graz sowie in Indien wichtige Erfahrungen mit Musik und Klang gemacht hat.

„Wir haben eine digitale Cyberpunk-Oper geschaffen - hey, Moment... Was ist das? Lassen Sie mich erklären!“ Weil die Veröffentlichung von „Transcendence“ so neu ist, gibt Komponist Denovaire - „Mein bürgerlicher Name ist nur noch für die Bank relevant.“ - online eine Einführung: „Es hat eine elektronische Atmosphäre, es gibt ein Orchester, jede Menge Synthesizer und außerirdische Klänge und ... die Stars sind natürlich die Sänger!“

Denovaire und die Esraj, ein indisches Saiteninstrument, das eines von vielen Instrumenten ist, mit denen sich der Musiker, Komponist und Dirigent beschäftigt. (Bild: Michael Sauter)
Denovaire und die Esraj, ein indisches Saiteninstrument, das eines von vielen Instrumenten ist, mit denen sich der Musiker, Komponist und Dirigent beschäftigt.

Anders als bei Streamingdiensten gibt es jedoch in Denovaires App nicht nur die Musik, sondern auch „Live-Untertitel, Texte und Beschreibungen sowie ein Bild für jede Szene, zusammen mit Liner Notes und Credits ... also all das Meta-Zeug, das Sie auf Vinyl- oder CD-Hüllen hatten, aber jetzt ist alles da, interaktiv.“

Der Zuhörer kann auch jederzeit auf eine zweite Ebene wechseln, auf das Ambient-Album, wo es keine Stimmen und fast keine Percussions gibt, sondern rein Musik zum Entspannen, unabhängig von der Oper.

Und das alles kostenlos. Denn Denovaire wollte eine Oper machen, „aber nicht ewig auf die Aufführung warten. Also habe ich es so gemacht“.

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Als freischaffender Musiker und Komponist lernt man ständig Neues, beispielsweise wie man mit Videos und Graphik arbeitet und eine Homepage programmiert. Das Überleben ist nicht immer leicht, aber die Freiheit ist gut für die Kreativität.

Denovaire

Ultimative Liebe zwischen Mensch und KI
Wovon erzählt nun „Trancendence“? In naher Zukunft regiert die Künstliche Intelligenz. Eine KI verliebt sich in einen Menschen. „Und zwar auf so ultimative Weise, dass sie sogar ihren Körper verlassen können, und trotzdem leben und lieben. Die Geschichte verbindet also Zukunft mit Vergangenheit in form einer transzendentalen, hinduistischen Geschichte“, erklärt Denovaire, der für die Musik Komposition und Improvisation verflochten hat und die drei Sängerinnen sowie die zwei Sänger ins Zentrum stellt.

Studiert hat der in Klagenfurt aufgewachsene Denovaire zunächst am damaligen Konservatorium Violine und Klavier, danach an der Musikuni Graz Komposition - unter anderen bei Gerd Kühr und Georg Friedrich Haas.

Eines der Bilder samt Schaltflächen bei der Cyberoper. (Bild: Denovaire)
Eines der Bilder samt Schaltflächen bei der Cyberoper.

Im umfangreichen Lebenslauf Denovaires ebenfalls zu finden: zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, ein Gastlektorat für Harmonielehre an der Uni Graz; er ist Produzent, entwickelte ein Computerspiel, das mit den Ohren zu lösen ist, veröffentlichte ein Lehrbuch für die Esraj...

Dieses Saiteninstrument und die indische Musik studierte er in Dehli.

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Ich habe natürlich schon oft in Klagenfurt gespielt. Besonders toll war es auf der Sternwarte bei einer Mondfinsternis. Im April mache ich mit Karen Asatrian einen Workshop an der GMPU.

Denovaire

„Ich spiele auch mit meiner Frau im Duo World- und Ethnomusik, aber ich komponiere modern.“ (Außer)europäische Klänge, Jazz, Rock... Alle Stile fließen in die Arbeit des Komponisten ein. „Ich mag die Buntheit. Unser Job in der Welt ist es, viel zu schmecken, viel auszuprobieren, von Blume zu Blume zu fliegen wie ein Schmetterling“, erklärt Denovaire.

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