Wollen Ermittlungen

Signa-Gläubiger erstatteten bereits Anzeige

Wirtschaft
05.02.2024 15:50

Weil sie Ermittlungen wollen, haben Signa-Gläubiger jetzt eine Anzeige gegen den Immobilienkonzern eingereicht. Ermitteln soll die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die unter anderem auch für den aktuellen Kurz-Prozess zuständig ist.

Der Vorwurf: Die Signa Development, eine der größten Firmen des Konzerns, habe vor ihrem Insolvenzantrag am 29. Dezember noch „rechtswidrige Geschäfte“ getätigt. Auf 22 Seiten halten Signa-Investoren wie Banken, Versicherungen und Stiftungen fest, dass sie einen Abfluss von mehr als 662 Millionen Euro an Anteilseigner und Schwestergesellschaften festgestellt hätte. Dafür gebe es jedoch keine Rechtfertigung.

Fehlende Transparenz
Die Gläubiger werfen dem Unternehmen zudem „vermutlich vorsätzlichen“ Mangel an Transparenz vor. Sie hätten wesentliche Informationen vor der Insolvenz gar nicht erst bekommen. Die Anzeige wurde Ende vergangener Woche von einer Wiener Anwaltskanzlei im Namen der Investoren eingereicht. Die WKStA wird die Vorwürfe nun prüfen und entscheiden, ob tatsächlich Ermittlungen eingeleitet werden oder nicht. Laut ihr liegen bereits mehrere Strafanzeigen im Zusammenhang mit Signa vor.

Aktuell ist die Signa Development in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung (siehe Video oben). Auf ihrer Website heißt es, dass das Unternehmen in „Entwicklungsprojekte in Ballungszentren, besonders im deutschsprachigen Raum und Norditalien“ investiere. „Dazu zählen Bürogebäude und Hochhäuser, Wohnanlagen, zukunftsorientierte Retailflächen und Hotels. Das Unternehmen verfolgt die Strategie ,Kaufen-Entwickeln-Verkaufen'.“

300 Millionen für Immobilienprojekte?
Aufgegangen ist diese offenbar nicht. Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer sagte, dass ihr keine Strafanzeige vorliege. Zuvor hatte sie auch Berichte über Geldflüsse von rund 300 Millionen Euro an Investor René Benko beziehungsweise seine Firmen zurückgewiesen. Das Geld sei in Immobilienprojekte der Signa geflossen. Derzeit würden Zahlungsströme überprüft, „der Prozess wird allerdings noch Zeit in Anspruch nehmen.“

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