Aufgrund der höheren Lebenserwartung, wird laut Krebsreport 2023 die Anzahl der Betroffenen ansteigen. Gleichzeitig werden dank Forschung die Heilungschancen größer.
Eine Krebserkrankung kann jeden von uns heimsuchen, auch wenn man sich als vermeintlich gesunder Mensch keine Gedanken darüber machen möchte. Aktuell gibt es in Österreich 400.000 Betroffene. Jedes Jahr wird bei rund 45.000 Personen Krebs diagnostiziert. Ein Drittel überlebt die Krankheit nicht. Im Burgenland starben im Vorjahr 800.
Dabei wäre die Hälfte aller Todesfälle durch bessere Vorsorge zu vermeiden gewesen. Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen, sind neben gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ein wichtiger Baustein der Krebsvorsorge.
Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto größer die Chance auf Heilung
„Scheuen Sie sich nicht davor, das Angebot der Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. „Denn in den meisten Fällen gilt: Je früher ein bösartiger Tumor entdeckt wird, desto größer ist die Chance auf Heilung.“
Andrea Konrath, Geschäftsführerin der Krebshilfe Burgenland, verweist indes auf eine Höchstzahl an betreuten Personen im Vorjahr: „Insgesamt haben wir 2150 Begleitungen von Krebspatienten durchgeführt und aus dem Soforthilfefonds 69.000 Euro ausbezahlt, so viel wie noch nie“. Konrath ortet eine Stagnation bei den Vorsorgeuntersuchungen, Gründe dafür seien die aktuellen Krisen und die Verunsicherung bei den Menschen.
Neue Diagnostik und Therapien
Laut Krebsreport 2023, der anlässlich des gestrigen Weltkrebstages präsentiert wurde, wird die österreichische Bevölkerung bis 2040 um 5 Prozent und die die Altersgruppe 64+ um 50 Prozent wachsen. Damit wird auch die Zahl der Krebspatienten signifikant steigen. Erfolgreiche Vorsorgeprogramme und neue Diagnostik und Therapien wirken sich zugleich lebensverlängernd aus – all das führt dazu, dass sich die Anzahl der zu versorgenden Menschen bis 2040 verdoppeln wird. Personen über 80 Jahre werden dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent (Männer) beziehungsweise 40 Prozent (Frauen) mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden.
Parallel dazu gibt es in der Forschung enorme Fortschritte: Allein im Vorjahr wurden in Österreich 16 neue onkologische Medikamente zugelassen. ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz: „Wenn es gelingt, weitere Krebsarten durch Impfungen zu vermeiden, wäre dies ein Riesenschritt. Um dies zu ermöglichen, braucht es aber auch eine starke Vernetzung der besten Köpfe in Europa.“
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