Brand in Donaustadt

Wienerin zündet Decke an und flieht – Mann im Koma

Wien
04.02.2024 15:14

Nach dem Zimmerbrand in einem Mehrparteienhaus in Wien-Donaustadt steht nun eine 53-jährige Frau unter Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Sie ist die Lebensgefährtin des Schwerverletzten (57). Auch sechs weitere Bewohner mussten nach dem Brand ins Spital gebracht werden.

Unter den Hospitalisierten befanden sich auch drei Kinder. Zu dem Feuer ist es am Samstagabend gekommen.

Eine Frau steht im Verdacht, das Feuer in der Donaustadt gelegt zu haben. (Bild: Stadt Wien I Feuerwehr)
Eine Frau steht im Verdacht, das Feuer in der Donaustadt gelegt zu haben.

Frau soll Bettdecke angezündet haben
Zunächst konnte man sich die Ursache für den Brand um 21 Uhr in der Erdgeschoßwohnung nicht erklären. Sonntagnachmittag stellte sich allerdings heraus, dass das Feuer offenbar gelegt wurde, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Tatverdächtig ist die Lebensgefährtin des Schwerverletzten, eine 53 Jahre alte Frau. Sie soll eine Bettdecke angezündet und die Wohnung verlassen haben, nachdem es ihr nicht gelungen war, das Feuer zu löschen.

Brandstifterin dürfte psychisch krank sein
Bei der Frau lägen Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung vor, gab Polizeisprecher Markus Ditttrich bekannt. Sie dürfte zum Tatzeitpunkt auch alkoholisiert gewesen sein. In einer kurzen Erstbefragung habe die 53-Jährige zugegeben, die Bettdecke angezündet zu haben. Motiv konnte sie keines nennen. „Sie hat gesagt, sie weiß nicht, warum sie das getan hat“, sagte Dittrich. Die 53-Jährige sei nach Rücksprache mit dem Journalstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Wien auf eine psychiatrische Abteilung überstellt und wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst angezeigt worden.

Mann im künstlichen Tiefschlaf
Ihr Lebensgefährte, der von der Wiener Berufsfeuerwehr „im letzten Moment“ - so die Angaben von Feuerwehrsprecher Christian Feiler - aus der im Erdgeschoß gelegenen Wohnung geborgen wurde, befindet sich mittlerweile in einem Spital im künstlichen Tiefschlaf. Er hatte Verbrennungen und eine Rauchgasverletzung erlitten.

Die Berufsfeuerwehr musste den Brand am Samstag mit insgesamt acht Fahrzeugen und 39 Einsatzkräften löschen. 

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