Brennstoffzellen-Bike

Wasserstoffmotorrad soll Reichweitenproblem lösen

Motor
03.02.2024 11:17

Ein Konsortium aus Forschungseinrichtungen in Deutschland und Tschechien will ein elektrisch angetriebenes Motorrad mit Brennstoffzellen-Stromversorgung entwickeln. Laut den Projektbeteiligten soll bis Ende 2025 ein „Hydrocycle“ genannter Demonstrator entstehen, der europäische Zulassungsnormen und Zertifizierungsvorschriften erfüllt.

(Bild: kmm)

Die Partner bringen sich mit verschiedenen Kompetenzen in das Projekt ein. So ist die Czech Technical University (CVUT) auf den Motorradbau spezialisiert. In Tschechien werden entsprechend Fahrzeugaufbau, Ergonomie und Unterbringung der Technik in den verfügbaren Bauraum vorangetrieben. Zu den deutschen Partnern gehört die WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH, die eine neue Generation des Brennstoffzellenstacks entwickelt. Das Chemnitzer Forschungsinstitut übernimmt Dimensionierung und Packaging des Systems.

Schließlich fungiert das Fraunhofer IWU in Chemnitz als Schnittstelle zwischen Fahrzeug- und Brennstoffzellenentwicklung und unterstützt bei der Entwicklung neuer Fertigungstechniken und der Optimierung des Stacks.

Und wie soll das funktionieren?
Wie das Ganze konkret umgesetzt werden soll bzw. wo man den Platz für Brennstoffzelle und Wasserstofftank findet, ist noch nicht bekannt. Wasserstoffantrieb beansprucht relativ viel Bauraum. Das wird deutlich an aktuellen Pkw wie dem Toyota Mirai der zweiten Generation: Der miss rund fünf Meter in der Länge, bietet aber nur Platzverhältnisse wie ein Kleinwagen.

Sinnvoll erscheint die Technik derzeit bei schweren Lkw und Bussen. Kürzlich hat ein für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassener Prototyp des Mercedes-Benz GenH2 Truck - ein Sattelzug - eine Strecke von 1047 km mit einer Tankfüllung flüssigem Wasserstoff zurückgelegt.

Lösung für das Reichweitenproblem?
Elektromotorräder, die mit Strom aus einer Brennstoffzelle betrieben werden, sollen eine emissionsfreie und damit klimafreundliche Nutzung bei gleichzeitig hoher Reichweite erlauben. Geringe Reichweiten sind ein Kernproblem der bereits zahlreich am Markt verfügbaren Motorräder mit batterieelektrischen Antriebssystemen.

Voraussetzung für den möglichst umweltfreundlichen Betrieb eines Wasserstoffmotorrads ist allerdings der Einsatz von grünem Wasserstoff. Das Projekt Hydrocycle soll auf die Wasserstoffstrategie der Europäischen Union einzahlen. Die EU-Vorgaben sehen ab 2030 für Wasserstoff aus erneuerbaren Energien auch im Verkehrssektor eine tragende Rolle vor, damit die Union bis 2050 klimaneutral wird. (SPX)

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele