Fabelläufe in St. Pölten! Binnen weniger Minuten sorgten Österreichs Hürden-Sprinter beim Liese Prokop Memorial für eine fulminante Show. Erst lief Enzo Diessl über 110 Meter Hürden in 13,20 sensationell das direkte Limit für die WM in Tokio. Kurz darauf löschte Karin Strametz in 12,81 den Rekord von Beate Taylor über 100 m Hürden.
Brachial preschte er über die letzten Hürden, dann ließ er einen Jubelschrei ertönen. In 13,20 Sekunden verbesserte Diessl seinen persönlichen Rekord um gleich zwei Zehntelsekunden. Damit lief der erst 21-Jährige schon in seiner zweiten Saison bei den Großen in die erweiterte Weltspitze und qualifizierte sich direkt für die WM in Tokio.
„Ich war sicher, dass mir das heuer gelingt“, strahlte Diessl im Ziel. „Aber dass ich es daheim vor den Eltern, den Freunden schaffe, ist ganz besonders.“ Der Sohn eines Deutschen und einer Argentinierin ist damit nach Lukas Weißhaidinger (Diskus), Aaron Gruen (Marathon) und Susanne Gogl-Walli (400 Meter) der vierte ÖLV-Athlet, der fix bei der WM dabei ist.
Beate Taylor gratulierte sofort
Mit einem Rückenwind von 1,6 Metern pro Sekunde hatte Diessl bei seinem Fabellauf auch perfekte Bedingungen vorgefunden. Nur wenige Minuten später sahen die Fans daher den nächsten Paukenschlag. Karin Strametz löschte in 12,81 Sekunden um eine Hundertstel den österreichischen Rekord über 100-m-Hürden aus. Vorgängerin Beate Taylor (vormals Schrott), in St. Pölten Meetingdirektorin, war eine der ersten Gratulantinnen.
„Das war lange Zeit eins meiner großen Ziele“, freute sich Strametz. „Als Beate in London 2012 den Rekord lief, war ich ja noch eine Bewunderin von ihr. Dass ich diese Marke jetzt selbst unterbiete, ist eine gewaltige Ehre.“
Im Speerwurf der Damen feierte Victoria Hudson mit 59,59 Metern bei Rückenwind einen klaren Sieg. „Mir fehlt noch etwas das Feingefühl“, meinte die Europameisterin. „Momentan gehe ich relativ brutal zu Werke. Aber der Wettkampf hat Spaß gemacht.“
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