Kommentar

Vorarlberg, ein Land der Migration

Krone Vorarlberg Chefredakteur Emanuel Walser informiert Sie über die Nachrichten aus dem Ländle.

(Bild: mathis.studio)

Liebe Leserin, lieber Leser, ein Perspektivenwechsel kann manchmal Wunder wirken. Autor Robert Schneider hat ein Jahr lang im Zuge seiner Reihe „Fremd daheim?“ Menschen aus aller Herren Länder interviewt, die sich in Vorarlberg niedergelassen haben. Nach über 50 oft sehr persönlichen Gesprächen zieht er in der heutigen „Sonntags-Krone“ Bilanz. Und diese fällt überaus positiv aus. Unter anderem schreibt er: „Von den fünfzig Porträts bleibt mir eine Beobachtung ganz lebendig in Erinnerung: Alle haben hier so etwas wie Heimat gefunden. Das Gefühl einer tiefen, ja fast überbordenden Dankbarkeit nach anfänglichen Schwierigkeiten der Integration überwiegt bei weitem.“ Unser Blick auf die Themenfelder Migration und Integration ist meist negativ eingefärbt. Dabei wird leider übersehen, dass Migration in vielen Fällen gelingt. Und vor allem wird übersehen, wie sehr unsere Gesellschaft von den Migrantinnen und Migranten profitiert. Das Vorarlberger Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg wäre etwa ohne Migration nicht möglich gewesen. Natürlich gibt es Probleme und selbstverständlich darf man vor diesen nicht die Augen verschließen. Aber umgekehrt sollte man auch nicht blind für die positiven Seiten einer bunten Gesellschaft sein. Machen Sie’s gut und bleiben Sie gesund. Herzlichst, Emanuel Walser