Gemeindebau-Drama

Dank „Krone“-Bericht Hilfe für Hinterbliebene

Witwe, Oma und fünf der sechs Halbwaisen vor dem Bad im Floridsdorfer Todeshaus.(Bild: Reinhard Holl)

Im Schlingerhof stürzte sich ein Sechsfachvater in den Tod. Um Abstand zu gewinnen, wechselt die Witwe die Wohnung.

Mit seinem Todessprung aus dem Bad im dritten Stock hat ein 48-jähriger Wiener, wie berichtet, auch seine Witwe sowie seine sechs Kinder in einen psychischen Abgrund gestürzt. Zumal die Hinterbliebenen jedes Mal, wenn sie nun an der Badezimmertür vorbei oder auf die Toilette gehen müssen, an das Todesdrama des schwer erkrankten und verzweifelten Mannes erinnert werden.

Deshalb hat Witwe Susanne B. (38) bei Wiener Wohnen nachgefragt, ob sie die Wohnung nicht tauschen könnte. Allerdings lehnte eine offenbar herzlose Mitarbeiterin von den „Wohnpartnern“ diesen Wunsch kategorisch ab: „Ein Auszug ist frühestens in fünf Jahren möglich.“

Interview mit Familienangehörigen.(Bild: Reinhard Holl)

„Da uns diese eiskalte Ablehnung zutiefst schockiert hat, haben wir an Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaál appelliert, dieser Familie doch zu helfen“, so Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp und Altbezirksrat Hans Jörg Schimanek.

Danke für die rasche Reaktion bei den Verantwortlichen von Wiener Wohnen. Ein Trost für die Hinterbliebenen.

Dominik Nepp, Wiener FPÖ-Chef

FPÖ hat sich um Familie gekümmert
Die beiden Stadtpolitiker haben sich seit dem tragischen Todessturz im Schlingerhof um die Witwe und ihre sechsköpfige Kinderschar gekümmert. Ein Spendenkonto wurde sofort eingerichtet, und im Hintergrund wurden auch Gespräche mit einem Floridsdorfer Bestattungsunternehmen geführt.

Ebenso erfreulich wie diese menschliche Obsorge der Freiheitlichen: Gleich nach deren Appell erfolgte eine positive Reaktion von Wiener Wohnen. „Selbstverständlich kann die Familie die Wohnung tauschen. Ein Kundenmanager wird den Prozess begleiten, um einen reibungslosen Ablauf beim Aus- und Einziehen zu gewährleisten.“