Witwe vor dem Nichts

Todesdrama im Gemeindebau: Sechs Kinder ohne Vater

Wien
20.01.2024 06:00

Ein 48-jähriger Mann aus Wien-Floridsdorf hinterlässt seine 38-jährige Frau und eine Kinderschar. Nun steht die Witwe vor dem Nichts. 

„Schon seit einer Woche war mein Mann wie verändert. Er klagte über hämmernde Kopfschmerzen und konnte nicht schlafen“, so Susanne B. über den schicksalhaften Gesundheitszustand ihres Ehemanns Karl-Heinz in den Tagen vor dem Todessturz. Sie habe ihn immer wieder gebeten, doch einen Arzt aufzusuchen oder in ein Spital zu gehen, aber er wollte nicht. „Es wird schon wieder werden“, meinte der 48-Jährige zuversichtlich. Doch das Gegenteil trat ein.

Mit dem Kinderwagen am Unglücksort vorbeigefahren
Donnerstagfrüh brachte seine Frau Susanne zwei ihrer sechs Kinder in die Schule. Im Kinderwagen hatte sie die zwei kleinsten mit dabei. Das jüngste, ein erst vier Monate altes Baby, schlummerte seelenruhig, als die 38-Jährige durch einen Durchgang zurück auf dem Weg in die Wohnung im Schlingerhof unterwegs war.

„Als ich Polizei und Rettung im Innenhof sah, war mir sofort klar: Es ist irgendetwas Schlimmes mit meinem Karl-Heinz passiert.“ Behutsam brachten Einsatzkräfte der Frau die Hiobsbotschaft bei: „Ihr Mann ist aus dem dritten Stock gestürzt. Wir konnten leider nichts mehr für ihn tun. Er ist am Gehsteig vor dem Haus verstorben.“

Zitat Icon

Wenn eine Mutter nach so einem Drama plötzlich alleine mit ihren sechs Kindern dasteht, ist es wohl unsere menschliche Pflicht, ihr zu helfen.

Hans Jörg Schimanek, Ex-Bezirksrat

Traute Familienwelt zerbrochen
Für die Sechsfachmutter bedeutete diese Nachricht den Zusammenbruch ihrer bisher trauten Familienwelt. Erst vor vier Monaten hatten sie sich gemeinsam über den jüngsten Nachwuchs gefreut.

Da die Mutter der Witwe rasch von der Tragödie erfahren hatte, suchte sie ihre Tochter und die Enkelkinder auf: „Ich wollte ihnen in dieser fürchterlichen Lage als Oma beistehen.“ Am Tag nach dem Todessturz aus dem Badezimmerfenster versucht Witwe Susanne, ruhig zu bleiben. Rührend kümmert sie sich um die Kinder, allesamt nun Halbwaisen.

Spendenkonto für Familie:

Hypo Bank NÖ Wien
IBAN: AT18 5300 0021 5401 2268
Kennwort: Susanne B.

Oma und Onkel stehen Halbwaisen bei
„Wie soll es weitergehen?“, schüttelt der Bruder der Witwe den Kopf. Als Onkel will er der Familie ein wenig Trost spenden. Nachdem Ex-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek von der Familientragödie erfahren hatte, richtete er ein Spendenkonto ein.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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