Meinungen sind geteilt

Wo ist die Schmerzgrenze für ein Bier beim Wirten?

Oberösterreich
25.01.2024 11:20

Der beliebte Gerstensaft wird bei den Brauereien, wie berichtet, wieder teurer: Das Preis-Plus liegt bei drei bis sieben Prozent. Was davon bei den Lokalkunden ankommt, entscheiden die Wirte. Die „Krone“ hat sich umgehört, wie viel Gäste bereit sind, für ein großes Bier im Wirtshaus zu bezahlen.

„Komplett egal. Die Leute werden sechs Euro auch bezahlen!“ Oder aber: „Ich verdiene zur Zeit 13 Euro netto die Stunde, das heißt: eine halbe Stunde arbeiten für ein Krügerl. Das ist zu viel!“

Die Meinungen über den Bierpreis im Wirtshaus gehen bei den Kommentaren auf krone.at weit auseinander. Wie berichtet, erhöhen mehrere oberösterreichische Brauereien in den kommenden Wochen ihre Preise: die Brau Union mit Marken wie Zipfer oder Gösser ab Februar um durchschnittlich 3,6 Prozent, Grieskirchner Bier sogar um sechs bis sieben Prozent und die Brauerei in Freistadt per 1. März um drei Prozent.

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„Ich trinke wenig Bier und selten zum Essen dazu. Aber wenn ich mir einmal eines im Restaurant bestellen will, sollte der Preis definitiv noch unter sechs Euro sein, sonst könnte ich auch leicht darauf verzichten.“

Jonas Hawel (20), Linz

Ausreißer ist die Biobrauerei in Neufelden: „Aktuell haben wir keine Preiserhöhung geplant“, sagt Braumeister Tobias Pumberger. „Aber wir werden heuer auch was machen müssen“, räumt er ein.

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„Für mich ist es dann langsam einmal genug. Jedes Jahr ein bis zwei Bierpreiserhöhungen sind einfach zu viel. Aber auf einen Wirten werde ich trotz Inflation auch in Zukunft nicht verzichten.“

Fritz Winter (58), Wels

Wirte legen Preis fest
Wirte – sie entscheiden, ob sie die Steigerung weitergeben – sind noch zurückhaltend: Viele wollen die „Hoibe“ in ihrem Lokal vorerst nicht zu höheren Preisen aufschäumen. Doch wie viel wären Gäste überhaupt bereit, für ein großes Bier auf den Tisch zu legen?

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„In einem Restaurant bin ich sicher bereit, mehr für ein Bier zu zahlen als in einem Wirtshaus. Im Moment ist bei 4,50 bis fünf Euro meine Schmerzgrenze erreicht.“

Clemens Nussbaumer (43), Handenberg

Schmerzgrenze sechs Euro
Die Sechs-Euro-Marke scheint für viele eine Schmerzgrenze zu sein. „Sonst könnte ich auch leicht darauf verzichten“, meint etwa Jonas Hawel (20) aus Linz (siehe auch unsere Umfrage unten). Für den Moosdorfer Dusan Petkovic (25) darf es mehr sein: „Ich bin bereit, maximal 7,50 Euro zu bezahlen.“

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„Grundsätzlich würde ich auch einmal mehr für ein Bier bezahlen, weil ich es sehr gerne trinke. Aber in einem Restaurant wäre alles ab sechs Euro für mich grenzwertig und müsste ich mir zweimal überlegen.“

Julian Lindner (20), Linz

Viele ärgert aber nicht (nur) der Bierpreis, sondern das generelle Preisniveau in der Gastronomie. Der 20-jährige Linzer Julian Lindner geht daher jetzt teilweise weniger oft auswärts essen, um mehr Geld für andere Aktivitäten zu sparen.

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