Microsoft hatte die Kamerafahrten für StreetSide in Deutschland im vergangenen Frühjahr gestartet. Damals wurde geschätzt, dass insgesamt rund 18 Monate nötig sein dürften. Über den Fortschritt ist nichts bekannt.
Dienst urplötzlich verschwunden
Wählt man nun in dem Microsoft-Kartenangebot Bing Maps als Standort Deutschland aus, erscheint der Knopf zum Aufruf von Streetside nicht mehr. Surft man in Bing Maps unter der Voreinstellung für die USA, kann man Streetside-Fotos außerhalb von Deutschland, etwa im britischen Liverpool, weiterhin aufrufen. Für Städte in Deutschland, die eigentlich für Microsoft fotografiert wurden, erscheint nun die Fehlermeldung "Streetside is not available here" (Streetside ist hier nicht verfügbar).
Widerspruch der Datenschützer als Grund?
Microsoft hatte in Deutschland so wie Google im vergangenen Herbst eine Vorab-Widerspruchsfrist für Menschen angeboten, die ihre Wohnhäuser in den Bildern verpixelt haben wollen. Davor gab es heftige Diskussionen: Der von Industrie und Politik vereinbarte Datenschutzkodex sah keinen Vorab-Anträge vor. Datenschützer bestanden jedoch darauf. Microsoft bekam allerdings deutlich weniger solcher Vorab-Widersprüche als ein Jahr zuvor Google bei seinem Dienst Street View: knapp 81.000 gegen 244.000. Die Branche hatte kritisiert, dass die Infrastruktur zur Erfüllung der Verpixelungs-Forderungen solche Dienste stark verteuere.
Österreich erst in Jahren auf StreetSide
Aufnahmen auf Österreichs Straßen plant Microsoft frühestens 2014. Mit der Aufbereitung und Verarbeitung des Datenmaterials würde StreetSide hierzulande frühestens 2014/2015 zur Verfügung stehen. Google wiederum hat sein entsprechendes Projekt in Österreich vorerst auf Eis gelegt: "Wir haben derzeit keine Pläne, Bildmaterial österreichischer Städte in Street View zu veröffentlichen." Auch werden hierzulande derzeit keine Aufnahmen gemacht.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).