Die Leiche des am Kilimandscharo in Afrika verstorbenen Innviertlers konnte noch immer nicht nach Österreich gebracht werden. Es gilt im Vorfeld noch viele Dinge abzuklären, das belastet natürlich die Familie, die Abschied nehmen will, von Philipp P.
Es gibt vermutlich kaum etwas Schlimmeres, als sein eigenes Kind zu verlieren. Doch gewisse Dinge verschlimmern die Situation noch. Genau so ist es im Fall der Familie P. aus Schwand im Innkreis. Der 27-jährige Sohn der Familie war - wie berichtet - am vergangenen Dienstag bei der Besteigung des höchsten Berges Afrikas, dem 5895 Meter hohen Kilimandscharo, an der Höhenkrankheit gestorben. Seitdem die Familie die Todesnachricht übermittelt bekam, arbeitet sie an der Rückführung des Leichnams, um Abschied nehmen zu können. „Die Familie tut derzeit alles, um Philipp zurückzuholen. Da gilt es vorher mit der Versicherung und dem Bestatter alles abzuklären. Alles andere ist derzeit nicht von Interesse“, sagt Daniela Probst, Bürgermeisterin von Schwand und eine enge Freundin der Familie, die sich nach Kräften vor der Öffentlichkeit schützt.
Abklärung mit der Versicherung
Das Hauptproblem ist, dass der sportliche junge Mann außerhalb Europas verstorben ist, das macht alles noch einmal komplizierter. Grundsätzlich gilt laut österreichischem Recht: „Eine Überführung des Leichnams oder der Urne aus dem Ausland ist nur dann möglich, wenn sichergestellt ist, dass alle damit verbundenen Kosten von den Angehörigen - eventuell durch eine entsprechende Versicherung - getragen werden. Eine Leichenüberführung aus dem Ausland ist mit sehr hohen Kosten verbunden und nur möglich, wenn diese Kosten auch tatsächlich gedeckt werden können.“ Und genau daran arbeitet die Familie gemeinsam mit der Versicherung. Ist das geklärt, gilt es den Rücktransport zu organisieren - hier helfen Bestattungsunternehmen. Seinen letzten Weg wird Philipp P. dann in Schwand nehmen.
Hintergrunde weiter unklar
Weiterhin ungeklärt ist derzeit noch, ob es bei der Versorgung des Innviertlers in Tansania zu Problemen oder Verzögerungen gekommen ist. „Damit beschäftigt sich die Familie derzeit aber noch überhaupt nicht. Das ist auch kein Thema. Es war eine Tragödie, die niemand vorhersehen hat können“, sagt die Bürgermeisterin von Schwand.
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