Die Regional-Stadtbahn nimmt Fahrt auf: Mit der offiziellen Konzession ist der Weg frei für den Bau der ersten innerstädtischen Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Mühlkreisbahnhof. Die neue Verbindung soll den öffentlichen Verkehr in Linz stärken und eine direkte, umsteigefreie Anbindung aus der Region ermöglichen.
Mit dem 3. Juli wurde der Schiene OÖ GmbH & Co KG die Konzession zum Bau und Betrieb einer Straßenbahnlinie für die Strecke Linz Hauptbahnhof bis Bahnhof Linz-Urfahr (Mühlkreisbahnhof), einschließlich der Haltestellen Europaplatz, Universitätskliniken, Hafenstraße, Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost und Wildbergstraße, verliehen.
Öffentliches Interesse bestätigt
Diese Konzession ist die offizielle behördliche Bestätigung, dass der Bau und Betrieb der neuen Regional-Stadtbahn Linz im öffentlichen Interesse der Allgemeinheit liegt. Befahren wird die neue Regional-Stadtbahn Linz mit sogenannten TramTrain-Fahrzeugen. Das sind Fahrzeuge, die in der Stadt und dicht bebauten Siedlungsgebieten als Straßenbahn und im Freiland als Eisenbahn unterwegs sind. Damit wird es möglich sein, mit der Regional-Stadtbahn Linz von der Region in die Stadt zu fahren – ohne umzusteigen. Die Konzession für die innerstädtische Trasse vom Linzer Hauptbahnhof zum Mühlkreisbahnhof war damit der erste zentrale Schritt; Anträge für die Konzessionen zu den weiteren Streckenabschnitten werden folgen.
„Macht Bildungsstandort noch attraktiver“
„Die Regional-Stadtbahn Linz ist nicht nur ein zentrales Zukunftsprojekt für den Zentralraum, sondern für ganz Oberösterreich. Das belegt auch die nun erteilte Konzession, die das große öffentliche Interesse einmal mehr unterstreicht. Die Regional-Stadtbahn Linz ist wichtig für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher und macht den Bildungs- und Wissenschaftsstandort Oberösterreich durch die direkte Anbindung der Johannes Kepler Universität und der Interdisciplinary Transformation University, kurz IT:U, sowie in weiterer Zukunft auch der FH Hagenberg noch attraktiver“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
„Zusätzliche Öffi-Alternative“
Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Günther Steinkellner betont: „Mit der Regional-Stadtbahn Linz schaffen wir eine attraktive, klimafreundliche und leistungsfähige Verkehrsverbindung zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs in Linz. Gleichzeitig wird die Regional-Stadtbahn Linz auch eine wichtige zusätzliche Alternative, um die weitere Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den öffentlichen Personennahverkehr voranzutreiben. Dieses öffentliche Interesse ist mit der Verleihung der Konzession nun offiziell bestätigt.“
Konzession als erster Schritt
Sonja Wiesholzer, Geschäftsführerin der Schiene OÖ, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung dieses Meilensteins: „Wir dürfen mit der Regional-Stadtbahn Linz ein generationenübergreifendes Jahrhundertprojekt im allgemeinen öffentlichen Interesse umsetzen. Die Konzession für die innerstädtische Trasse vom Linzer Hauptbahnhof zum Mühlkreisbahnhof ist dazu der erste zentrale Schritt, dem Anträge zu den weiteren Streckenabschnitten folgen werden. Wir freuen uns sehr darauf, dieses bedeutende Projekt für Oberösterreich in Angriff zu nehmen!“
Finanzielle Leistungsfähigkeit glaubhaft dargelegt
Eine wesentliche Basis für die Konzessionserteilung ist neben der Darstellung des Bauvorhabens, des Bauentwurfes und des Bau- und Betriebsprogramms die Glaubhaftmachung der finanziellen Leistungsfähigkeit für den Bau und Betrieb der Regional-Stadtbahn Linz. „Dafür gibt es bereits seit dem Vorjahr grünes Licht“, so Sonja Wiesholzer. Mit den zwischen dem Bund und dem Land OÖ abgeschlossenen Vereinbarungen gemäß Artikel 15a B-VG zur Finanzierung der Planung und des Baus der Regional-Stadtbahn Linz sind die Planungs- und Errichtungskosten bis zu einer Höhe von etwa 939 Millionen Euro abgedeckt. Die Beschlussfassungen im Nationalrat und Landtag erfolgten dazu am 4. Juli 2024.
Stadt Linz: „Im Interesse der Förderung des öffentlichen Verkehrs“
Gemäß § 12 Abs. 1 EisbG ist für Angelegenheiten von Straßenbahnen der Landeshauptmann als Eisenbahnbehörde zuständig. Neben dem Land OÖ obliegt es zusätzlich der Stadt Linz als örtlich betroffene Gemeinde, eine Stellungnahme abzugeben. Diese fällt ebenso positiv aus: Die Erteilung der Konzession liegt im Interesse der Förderung des öffentlichen Verkehrs.
„Das Land OÖ und die Stadt Linz ziehen beim größten Infrastrukturprojekt für Oberösterreich geschlossen an einem Strang. Mit der Verleihung der Konzession an die Schiene OÖ sind wir der Realisierung einen weiteren zentralen Schritt nähergekommen“, freut sich Landesrat Günther Steinkellner.
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