Unwetter, Schneemassen, Fluten und Brände stellen das Schienennetz der Österreichischen Bundesbahnen auf eine Zerreißprobe. Exakt 1900-mal kamen die Railjets und was sonst noch an Zügen der ÖBB auf den Schienen unterwegs ist, ruckelnd, aber rechtzeitig zum Stillstand.
„Wir haben in den vergangenen Jahren noch nie so viele Zugausfälle aufgrund von Unwettern gehabt wie im letzten August. Allein das Hochwasser in Tirol und Salzburg und massive Murenabgänge nach Gewittern führten zu 716 außerplanmäßigen Stopps durch höhere Wettergewalt. Wir beobachten die Ausfälle durch Extremwetterereignisse mit Sorge. Durch den Temperaturanstieg im Alpenraum kommt es auch vermehrt zu Böschungs- und Waldbränden, Gleisverwerfungen und einem Rückgang des Schutzwaldes durch Hitzestress“, schlägt ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder Alarm.
Oberleitungsanlagen werden nachgerüstet
Um den Klimawandel abzufedern, werden Oberleitungsanlagen nachgerüstet - zur Vermeidung von Überhitzung. Außerdem werden Schienen durch das Auftragen weißer Farbe hitzefester gemacht. Rutschgefährdete Böschungen werden noch stärker überwacht. Zudem wird das Wettermonitoring ausgebaut.
ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager geht mit Bahnmanagern und Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) hart ins Gericht: „Man darf sich keinen Hirngespinsten hingeben, hier gehört Stahl ordentlich zusammengeschweißt und nicht nur über den Klimawandel sinniert. Dieses Öko-Versagen zeigt nur, dass wir auch den Straßenbau nicht vernachlässigen dürfen.“
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