Der Ton auf Salzburgs Top-Lehranstalt wird nach dem Hitz-Rückzug zwischen dem Pro- und Anti-Lehnert-Lager immer rauer. Das Bundesministerium zeigt sich indes unbeeindruckt.
Von der Uni Salzburg dringt in der Chaos-Woche wenig bis gar nichts mehr nach außen: Vergangenen Freitag gab es vom Bundesverwaltungsgericht grünes Licht, wonach der Vorschlag mit nur zwei Kandidaten Martin Hitz und Viola Heutger regelkonform sei. Montag allerdings nahm der Kärntner Hitz den Hut. Er begründete seine Entscheidung damit, die politische Einflussnahme seitens des Landeshauptmanns nicht zu tolerieren.
Dieser, Wilfried Haslauer, gilt als Unterstützer von Ex-Rektor Hendrik Lehnert, der es gar nicht mehr auf die Wahlvorschlagsliste geschafft hat. Aber das könnte sich ändern. Es mehren sich die Stimmen, wonach die Chancen des Deutschen (69) im Steigen begriffen sind. Innerhalb des Senats, das erzählt man sich, sind die Töne zwischen dem Pro- und Anti-Lehnert-Lager bereits im Zuge einer Sitzung am Dienstag rauer geworden.
Die Kluft wird scheinbar immer größer und größer werden die Befürchtungen jener, die Lehnert nicht zurück am Uni-Thron sehen wollen. „Die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts kennend, ist es gut vorstellbar, dass der Altrektor nochmals gewählt wird“, sagte ein Insider der „Krone“ gestern. Was dazu definitiv nötig ist? Ein Beschluss des Unirats, eine Neuausschreibung durchzuführen.
Im Bildungsministerium gibt man sich vorläufig noch gelassen. „Von Chaos kann keine Rede sein. Wir waren früher einer anderen Auffassung, jetzt ist es ein ganz klarer Vorgang. Die Universität ist wieder am Zug“, heißt es aus dem Büro von Minister Martin Polaschek. Und auf die Frage, ob Lehnert zurückkehren könnte: „Auf Spekulationen lassen wir uns nicht.“
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