Regierung gefordert
Jährliche Inflationsrate in Argentinien bei 160%
Kurz nach dem Amtsantritt der neuen liberalen Regierung in Argentinien ist die jährliche Inflationsrate auf 160,9 Prozent gestiegen.
Allein im November legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land um 12,8 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde Indec am Mittwoch in Buenos Aires mitteilte. Vor allem die Kosten für Gesundheit, Lebensmittel und Telekommunikation zogen kräftig an.
Geld wie „gedruckt“
Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckte die Zentralbank bisher ständig frisches Geld. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.
Der neue ultraliberale Präsident Javier Milei will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm nun wieder auf Kurs bringen.
Die Regierung kündigte am Dienstag eine Reihe von Kürzungen an und wertete die Landeswährung Peso um 50 Prozent ab. Milei warnte allerdings, dass die Inflation trotz des Konsolidierungskurses zunächst hoch bleiben werde.
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