Sozialabteilung prüft

Positives Echo auf Hilferuf von pflegender Mutter

Politik & Wirtschaft
14.12.2023 11:00

Der teils als Anklage untätiger Politik formulierte Hilferuf der Mutter eines erwachsenen, schwer behinderten Sohnes (wir berichteten) stößt bei Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) auf eine offene Tür. Der Politiker hat die Sozialabteilung des Landes ersucht, den Anliegen nachzugehen, die Sylvia Reichl aus Vorchdorf nicht nur im eigenen, sondern auch im Namen weiterer betroffener Eltern in ähnlichen Situationen brieflich aufgezeigt hat.

„Sie alle können froh sein, dass es so viele starke Frauen gibt“, schreibt Sylvia Reichl an den Landesrat: „Wissen Sie eigentlich, wie viel wir zu Hause leisten an Pflege?“ Die Mutter von Florian (32) sieht sich dabei zu wenig unterstützt: „Wie Eltern, insbesondere Alleinerziehende, mit der Pflege eines erwachsenen behinderten Kindes täglich kämpfen bzw. den Alltag organisieren, ist teils unmöglich zu schaffen, vor allem, wenn man auch berufstätig ist. Da kommen schon mal Verzweiflung und Ärger hoch“, schildert die Frau dem Politiker im eingeschrieben Brief auf vier handschriftlichen A4-Seiten.

Fachabteilung prüft den Fall bereits

Dass der Brief angekommen ist (Frau Reichl habe über Wochen keine Antwort bekommen, sagt sie), bestätigt Hattmannsdorfers Büro – sowie auch den Auftrag an die Sozialabteilung, den Sachverhalt zu erheben und Lösungsmöglichkeiten zu sichten. Hattmannsdorfer zur „Krone“: „Ich habe die Fachabteilung bereits nach Erhalt des Schreibens beauftragt den Einzelfall zu prüfen und mit der Mutter Kontakt aufzunehmen, um zusätzliche Möglichkeiten der Unterstützung anzubieten. Im konkrete Fall finanzieren wir beispielsweise schon Therapien und eine Tagesbetreuung im Rahmen der Fähigkeitsorientierten Aktivität.“

Zitat Icon

Pflegende Angehörige haben unsere volle Unterstützung und Wertschätzung für ihren unverzichtbaren Beitrag. Oberösterreich ist bei der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörigen Vorreiter.

Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer

„Sie können uns gerne besuchen“

Die Vorchdorferin möchte dem VP-Politiker aber auch gerne persönlich erzählen, wie ihr Leben mit Florian ist.

„Herr Dr. Hattmannsdorfer, wenn Sie dieses Schreiben lesen, wenn überhaupt, so würde ich mich über ein persönliches Gespräch mit Ihnen freuen, um über die Anliegen der Angehörigen erwachsener behinderter Menschen zu sprechen. Sie sind herzlich willkommen, auch zu uns nach Hause zu kommen.“

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