Ein teurer Besuch bei Auslandsburgenländern in den USA und Kanada sorgt nun für Debatten in der Heimat. Die ÖVP kritisiert die Kosten der Reise, das Land weist das umgehend zurück.
Bei der achttägigen Reise im Oktober besuchte eine elfköpfige Delegation des Landes - mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, seiner Frau Julia, Landesrat Leonhard Schneemann und Ex-Landtagspräsidentin Verena Dunst - die USA und Kanada. Mit dabei waren auch zwei Vertreter der Burgenländischen Gemeinschaft. Es gab Treffen mit Auslandsburgenländern und ihren Vereinen in New York, Chicago, Allentown und Toronto. Besuche dieser Art sind seit Jahrzehnten Tradition.
Volkspartei kritisiert Kosten
Die ÖVP stellte dazu eine Anfrage wegen der Kosten. In der Antwort von Landeshauptmann Doskozil werden diese mit rund 100.000 Euro beziffert. Darin enthalten sind Kosten für Flüge, Hotels, Transfers, Reservierungen, Einladungen und Empfänge vor Ort, Geschenke, etc. ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas übt Kritik: „Dass Doskozil einen sechsstelligen Betrag für eine Reise ausgibt, während seine Regierung die Burgenländer mit zusätzlichen Landessteuern belastet, ist letztklassig.“
„Kosten gleich hoch wie frühere Besuche“
Das Büro des Landeshauptmannes weist das scharf zurück: „Die Kosten sind gleich hoch wie bei Besuchen 2012 mit ÖVP-Beteiligung und 2017 mit FPÖ-Beteiligung, wenn man die Inflation berücksichtigt.“ Durch die Visite werde es zu einer intensiveren Kooperation im Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsbereich kommen. Familienmitglieder hätten ihre Kosten selbst getragen. „Letztklassig ist nur der Versuch der ÖVP, hier politisches Kleingeld zu wechseln“, heißt es.
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