Dass das neue Enthüllungsbuch von Omid Scobie für viel Aufregung sorgen würde, war schon vor der offiziellen Veröffentlichung deutlich. Doch jetzt sorgt die niederländische Ausgabe von „Endgame“ für reichlich Wirbel: Wie die „Daily Mail“ nämlich berichtete, wurde darin aus Versehen der royale Rassist genannt. Ein Übersetzungsfehler, wie der Autor beteuert.
Es war eine der großen Enthüllungen, die Prinz Harry und Herzogin Meghan 2020 im Interview mit Oprah Winfrey machten. Im Gespräch mit der US-Talkerin warfen die Sussexes einem Mitglied der Royal Family vor, sich vor der Geburt ihres Sohnes Archie über die mögliche Hautfarbe des ersten Kindes des Paares geäupert zu haben. Wer diese rassistische Aussage getätigt hatte, das wollte das Paar jedoch nicht preisgeben.
Umso größer ist nun die Aufregung um das neue Enthüllungsbuch von Omid Scobie, der als enger Vertrauter der Sussexes gilt. Ein Auszug aus einem Rezensionsexemplar von „Endgame: Inside the Royal Family and the Monarchy’s Fight for Survival“, das an niederländische Journalisten verschickt wurde, soll nämlich den royalen Rassisten outen.
Verkauf in Niederlanden wird gestoppt
Während der niederländische Royal-Experte Rick Evers auf X (ehemals Twitter) die Passage öffentlich machte und somit verriet, welcher Name in der niederländischen Version von „Endgame“ in Bezug auf den Rassismus-Skandal genannt wird, zeigte sich ein Sprecher des Verlages diesbezüglich wortkarg. „Ich kann nicht über Details sprechen“, hieß es auf Anfrage der „Daily Mail“.
Nur so viel wurde preisgegeben: „Wir haben jedoch eine Anfrage erhalten, das Buch zu stoppen, und das ist auch das, was wir getan haben. Wir warten auf weitere Anweisungen. Wie lange das dauern wird, weiß ich nicht.“
Gleich zwei Rassisten enttarnt?
Enders ging am Mittwoch in der TV-Show „Good Morning Britain“ hingegen noch einen Schritt weiter und beteuerte, dass in der niederländischen Version nicht nur ein, sondern gleich zwei Namen genannt wurden. „Die Namen von zwei Senior Royals wurden im Laufe des Buches genannt“, erklärte er.
Und fügte auf Nachfrage hinzu: „Der Erste ist sehr spezifisch. Beim zweiten ist es etwas vage, ob diese Person wirklich in die Geschichte involviert war. Aber der erste Name ist sehr klar und offiziell handelt es sich ja um einen Übersetzungsfehler. Es gibt einige Debatten darüber, wie diese Passagen im Buch dargestellt wurden. Aber ich würde sagen, wie kann man einen Namen falsch übersetzen?“
„Es gab keine Version, in der Namen vorkamen“
Unterdessen stellte Omid Scobie selbst klar, dass es sich bei der Nennung des royalen Rassisten um einen Übersetzungsfehler handelt. „Das Buch gibt es in verschiedenen Sprachen und leider spreche ich nicht Niederländisch“, räumte der Autor im Interview mit dem niederländischen Sender RTL ein. „Aber wenn es Fehler in der Übersetzung gibt, bin ich mir sicher, dass die Verleger es unter Kontrolle haben.“
Er versicherte jedoch: „Ich habe die englische Version geschrieben und redigiert. Es gab noch nie eine von mir produzierte Version, in der Namen vorkamen.“
Scobie ließ Bombe platzen
Was Scobie jedoch tatsächlich enthüllt, ist, dass es nicht nur eine Person gegeben haben soll, die sich rassistisch über den Sohn der Sussexes geäußert hat. Das Königshaus dementierte laut „Page Six“ zwar und erklärte: „Es war nur eine Person, niemals zwei“, doch Scobie ist sich sicher, dass sich auch eine weitere Person abfällig über die Hautfarbe von Archie geäußert hatte.
Er verrät allerdings nicht, ob es sich dabei ebenfalls um ein Mitglied der Royal Family handelt oder um eine außenstehende Person. Die Gesetze im Vereinigten Königreich würden ihn daran hindern, „zu sagen, wer sie sind“, beteuerte der Autor.
In „Endgame“ schildert Scobie aber zudem, dass Meghan König Charles damals Briefe geschrieben habe, in denen sie beide Personen namentlich nannte. „Durch Quellen wissen wir, dass Charles entsetzt darüber war, dass Meghan diese Gespräche wahrgenommen hat“, erklärte er dazu in einem Interview mit „Good Morning America“.
Omid Scobie gilt als enger Vertrauter von Prinz Harry und Herzogin Meghan. Er verfasste bereits „Finding Freedom: Harry and Meghan and the Making of a Modern Royal Family“, das als Biografie der Sussexes gilt.
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