Hubert Stotter leitete 23 Jahre lang die Diakonie de la Tour: 2018 war er sogar Manager des Jahres. Mit 1. Dezember bleibt nur noch Zeit für das, was nicht geplant ist - die wohlverdiente Pension.
Der Dienst steht immer vor dem Diener. Ich sehe meine Arbeit als Leidenschaft. Ich habe auch nie geleugnet, dass ich auch Fehler gemacht habe“, sagt Hubert Stotter, Vorstand und Rektor der Diakonie de La Tour im Gespräch mit der „Kärntner Krone“.
Schaffen über die Kärntner Grenzen hinaus
23 Jahre leitete der Theologe die Geschicke der evangelischen Einrichtung, die mittlerweile in Kärnten, Burgenland, Osttirol und in der Steiermark angesiedelt und unter seinem Schaffen laufend gewachsen ist.
„Als ich begann, waren es 500 Mitarbeiter, mittlerweile sind 2400 Menschen bei uns tätig.“ Allein in Kärnten gibt es von der Diakonie de La Tour mehr als 80 Standorte wie Krankenhäuser, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Kinder- und Jugendliche sowie Schulen, Kindergärten und vieles mehr.
Vom Elektriker zum Geistlichen
Ursprünglich machte Stotter eine Lehre zum Elektroinstallateur: „Dann hatte ich die Idee, dass der Kirche ein elektrisch geschulter Pfarrer eigentlich guttut.“ Denn erst mit 32 Jahren hat der Kärntner sein Theologiestudium abgeschlossen: „Als Gemeindepfarrer hab ich aber nie gearbeitet.“ Gemeinsam mit seiner Frau Christine lebte er sogar acht Jahre in Äthiopien: „Dort wurde eine Ausbildungsstätte für Pfarrer aufgebaut.“ Zurück in Kärnten war dann wenig Zeit für Reisen. Die Kinder Philp (31) und Damaris (29) seien das größte Gut: „Jetzt warten wir auf die Enkelkinder.“
Das größte Wagnis unter seiner Federführung war der Kauf des Klosters in Harbach, das die evangelische Stiftung von den Schwestern vom Guten Hirten übernommen hat: „Das war ein großer Vertrauensakt.“
„Umgangskultur und Wertschätzung standen im Job immer im Vordergrund.“ In den verdienten Ruhestand geht Stotter mit Udo Jürgens Worten: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.“ Geplant sei aber nichts Konkretes: „Ich habe mir vorgenommen, Spaß zu haben. Außerdem bastle ich gerne an Autos. Was entsteht, werden meine Frau und ich meistern.“
Am 1. Dezember wird Stotter in der evangelischen Kirche Waiern aus seinem Amt entpflichtet. Im folgt Pfarrerin Astrid Körner.
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