Nach Wahl-Schock
Niederlande: Proteste gegen Rechtspopulist Wilders
Zum Schock über den Wahlsieg des Rechtspopulisten Geert Wilders mischt sich nun auch Wut dazu. Am Donnerstagabend kam es in mehreren niederländischen Städten zu Kundgebungen gegen Diskriminierung, Rassismus und Islam-Hass. Für Freitag wurde zu einer Großkundgebung in Amsterdam aufgerufen.
In Amsterdam versammelten sich einige Hundert Menschen auf dem Dam, dem zentralen Platz in der Innenstadt. Sie warnten vor Hass auf Islam und Fremdenfeindlichkeit. Die Kundgebung hatte zunächst als Demonstration für die Rechte der Palästinenser und gegen die Angriffe von Israel auf den Gazastreifen begonnen.
„You are not alone“
Auch in Utrecht waren nach Medienberichten rund tausend Menschen beim Rathaus zusammengekommen. Sie riefen „You are not alone“ und mahnten, dass die Grundrechte für alle Bürger gelten.
Anlass für die Proteste war der Wahlsieg der Anti-Islam-Partei von Wilders am Mittwoch. Die Partei für die Freiheit (PVV) hat 37 der 150 Parlamentsmandate gewonnen und ist nun am Zug, eine Regierung zu bilden.
Lange und schwierige Koalitionsgespräche erwartet
Es werden lange und schwierige Koalitionsgespräche erwartet. Der PVV-Vorsitzende reagierte am Freitag enttäuscht auf die Absage der rechtsliberalen VVD, an einer Regierung teilzunehmen. „Das macht die Sache nicht einfacher“, sagte der 60-Jährige in Den Haag. „Die Regierungsbildung kann nun vielleicht Monate dauern.“
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