Kontakt mit Israel
Japan will bei entführtem Schiff vermitteln
Die japanische Regierung will bei der Freigabe eines im Jemen gekaperten Schiffes vermitteln. Sie hätten bereits mit den pro-iranischen Houthi-Rebellen Kontakt aufgenommen, die das Schiff entführt hatten. Zudem stehe man „in Kontakt mit Israel“, sagte Japans Außenministerin Yoko Kamikawa.
„Zusätzlich zur direkten Kontaktaufnahme mit den Houthis drängen wir auch Saudi-Arabien, Oman, den Iran und andere betroffene Länder, die Houthis nachdrücklich zur baldigen Freilassung des Schiffes und der Besatzungsmitglieder aufzufordern“, sagte sie weiter. Japans Regierung hatte zuvor die Inbesitznahme des Frachtschiffes „aufs Schärfste“ verurteilt.
Das betroffene Schiff „Galaxy Leader“ fährt unter der Flagge der Bahamas und wird von der japanischen Firma Nippon Yusen (NYK Line) gechartert. Das Unternehmen habe bereits ein Einsatzteam gebildet, um Informationen zu sammeln und die Sicherheit der 25-köpfigen Besatzung zu gewährleisten, hieß es.
Schiff an Küste Jemens gebracht
Laut den Houthi wurde das Schiff im Roten Meer gekapert und an die jemenitische Küste gebracht. Die Houthi werden vom Iran im Bürgerkrieg im Jemen unterstützt und haben auch im Gaza-Krieg bereits mehrere Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert (siehe Video oben). Sie sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten „Achse des Widerstands“, zu der auch die Hamas und die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon gehören.
Israel: „Iranischer Terrorakt“
Die Gruppe hat bereits vor knapp einer Woche mit Angriffen auf Schiffe im Roten Meer gedroht. Das israelische Außenministerium sprach von einem „iranischen Terrorakt von globaler Reichweite“, die Armee erklärte auf der Plattform X jedoch, dass es sich nicht um ein israelisches Schiff handle. Israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sollen auch nicht an Bord sein. Die Besetzung bestehe aus Menschen aus der Ukraine, Bulgarien, den Philippinen und Mexiko.
Die iranische Regierung wies den Vorwurf zurück, an der Kaperung beteiligt zu sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.