Panne im Parlament
Donald Tusk zeigte ganz Polen seinen PIN-Code
Nach der konstituierenden Sitzung des neuen polnischen Parlaments muss sich der als nächster Premier gehandelte frühere EU-Ratspräsident Donald Tusk einen neuen PIN-Code für sein Handy überlegen. Während der Live-Übertragung tippte er diesen nämlich für alle sichtbar ein - auch eine Kamera fing diesen Augenblick ein. Die Aufnahmen verbreiten sich seither in den sozialen Medien.
Parlamentssitzungen können mitunter sehr langatmig sein. Da kommt es schon einmal vor, dass sich die Abgeordneten mit ihren Smartphones oder dem Lesen von Zeitungen ein wenig ablenken. Allerdings sollte man dabei Vorsicht walten lassen. Denn schließlich richten sich auch viele Fernsehkameras auf die Politiker.
Sehr unvorsichtiger Umgang mit Handy
Gerade beim Umgang mit Passwörtern für Handys und Laptops ist daher noch mehr Vorsicht beim Schutz vor unerwünschten Blicken geboten. Der Parteichef der liberalen Bürgerplattform (PO) war am Montag aber ziemlich unvorsichtig und tippte seelenruhig auf seinem Smartphone herum, während die Kameras auf ihn gerichtet waren. So erfuhr die Öffentlichkeit seinen äußerst einfachen PIN-Code: 555555 (siehe Video unten).
„Tusk hat kein Glück mit Kameras und Zahlen“
„Donald Tusk hat kein Glück mit Kameras und Zahlen. Wir haben erst kürzlich die Nummer seiner Kreditkarte erfahren und jetzt den Entsperr-Code“, berichtete die auf Datenschutz und IT-Sicherheit spezialisierte Website „Niebezpiecznik“ und gab gleich eine Reihe von Sicherheitstipps.
Regierungsbildung: Tusk kommt vorerst nicht zum Zug
Neben Datenschutzproblemen kämpft Tusk derzeit auch gegen den Widerstand der rechtskonservativen Regierung von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, dessen Partei PiS bei den Parlamentswahlen am 15. Oktober zwar als Sieger durchs Ziel gelaufen ist, allerdings über keine Mehrheit im Parlament verfügt.
Während Tusks PO und mit anderen Oppositionsparteien bereits einen Koalitionsvertrag ausgearbeitet hatte, ist Morawiecki von Präsident Andrzej Duda mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Vertreter der Opposition werfen Duda vor, er wolle mit diesem Manöver die Wende verzögern. Da Morawiecki für sein Kabinett im Parlament keine Mehrheit erhalten wird, ist die Mission zum Scheitern verurteilt. Erst danach wäre die bisherige Opposition am Zug, ihrerseits eine Regierung zu bilden. Das wird aber dem Vernehmen nach erst im Dezember möglich sein.







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