Neue Angriffswelle

Attacke auf Kiew mit ballistischen Raketen

Ausland
11.11.2023 10:33

Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftverteidigung in Kiew erneut massenhaft mit Drohnen und Raketen verschiedener Typen angegriffen. 19 von 31 Drohnen seien zerstört worden, teilte die Flugabwehr am Samstag in Kiew mit. Die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt mussten in Luftschutzbunker flüchten.

Ob alle nicht abgeschossenen Drohnen Ziele in der Ukraine getroffen haben, wurde nicht mitgeteilt. Teils meldeten Regionen der Ukraine Einschläge. So trafen etwa im Gebiet Dnipropetrowsk nach Behördenhaben zwei Drohnen ein Gebäude, es kam zu einem Brand und Zerstörungen, hieß es. Auch die Hauptstadt Kiew meldete Drohnenangriffe, die abgewehrt worden seien.

In der Früh teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko mit, dass nahe der Hauptstadt Explosionen zu hören gewesen seien. Die Flugabwehr sei aktiv, erklärte er in seinem Telegram-Kanal. Er rief die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen.

Keine Opfer durch russischen Angriff
Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Medien hatten berichtet, dass der Luftalarm erst nach den Explosionsgeräuschen eingesetzt habe.

Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, erklärte später, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt habe, die wegen ihrer Schnelligkeit schwerer vom Radar zu orten seien. Nach ersten Erkenntnissen schlugen zwei Raketen vom Typ Iskander in ein Feld ein. Durch die Druckwelle der Detonation seien fünf Häuser beschädigt worden, teilten die Behörden mit. Es sei der erste Angriff dieser Art seit mehr als 50 Tagen gewesen, hieß es.

Russland attackiert die Ukraine seit mehr als 20 Monaten in seinem Angriffskrieg aus der Luft mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Vielerorts funktioniert die Flugabwehr dank westlicher Verteidigungssysteme. Trotzdem kommt es bisweilen zu Einschlägen. Die Zerstörungen sind teils massiv. Immer wieder werden dabei Menschen getötet oder verletzt.

Sorge vor Stellungskrieg
Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass der Krieg bald beendet werden könnte. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass sich der Bodenkrieg in der Ukraine festgefahren habe. Er warnte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift „The Economist“ auch: „Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat.“

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