32-jähriger Kater

Auch Vierbeiner können im Alter dement werden

Man sieht „Michi“ seine unglaublichen 32 Jahre nicht an!

(Bild: Scharinger Daniel)

Sie können sich nicht mehr so schnell auf neue Umgebungen einstellen, der Magen ist oft schon angeschlagen, manche werden vergesslich - wenn Tiere sprichwörtlich zu Omas und Opas, also älter werden, ändert sich für die Vierbeiner, aber auch für Frauchen und Herrchen vieles. 

Das Rekordalter von Kater „Michi“, der, wie berichtet, seit 32 Jahren in guter Gesundheit bei einer Familie in Eggelsberg lebt, ist unerreicht, liegt doch die Lebenserwartung von Samtpfoten bei etwa 15 Jahren. Aber auch Oberösterreichs Tierheime werden gelegentlich zu „Seniorenzentren“.

Auch Vierbeiner können dement werden
„Wir haben immer wieder Hunde, die 16 oder 17 Jahre alt sind“, erzählt Monika Stadler, Leiterin des Tierheims Steyr. Diese „Oldies“ haben, so Stadler, andere Ansprüche: „Sie brauchen es ruhig und bedacht. Oft ist medikamentöse Unterstützung nötig. Man muss auf hochwertige und leicht verdauliche Ernährung achten. Manche werden auch dement, sind nicht mehr so reaktionsschnell und aufnahmefähig.“ Stadler sieht das ganz ähnlich wie bei Menschen: „Die letzte Begleitung bei Tieren ist sehr wichtig. Man muss Geduld und Respekt haben.“

Ältere Tiere schwerer zu vermitteln
Diese Pflege im Alter wollen sich viele nicht aufhalsen, betagte Hunde und Katzen gelten in Tierheimen daher als schwer vermittelbar. „Ältere Tiere sind länger da“, berichtet etwa die Chefin des Welser Tierheimes Arche, Barbara Ogris. Zum Glück würden aber manche Menschen gezielt nach solchen Tieren suchen, um ihnen einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. So wie die elfjährige Huskyhündin „Sissi“, die im Tierheim Steyr kurz vor der Vergabe steht. Weniger Glück hat Dogo-Argentino-Mischling „Lucy“ (acht Jahre), die in Wels seit sechs Jahren auf einen Platz wartet.