Eine unliebsame Überraschung gab es für 950 Mitarbeiter der SFS Group Schweiz AG in Widnau: Ein internes Schreiben sieht drastische Sparmaßnahmen vor. Betroffen sind auch Vorarlberger.
Der Wind am Arbeitsmarkt scheint wieder rauer zu werden. Auf der anderen Seite des Rheins, in Widnau, fegen derzeit orkanartigen Böen durch die Hallen der Automobilzulieferer. In dieser Sparte verzeichnet die SFS Group deutliche Verluste. Lieferprobleme oder ein starker Franken haben dazu geführt, dass die Auftragsbücher nicht mehr so voll sind wie noch vor Jahren.
Pendler aus Vorarlberg leiden unter Sparmaßnahmen
Konsequenzen wird das auch für die rund 950 Mitarbeiter haben, unter ihnen zahlreiche Pendler aus dem Ländle. Ein internes Schreiben, das dem Schweizer Sender „TVO“ zugespielt wurde, sieht größere Sparmaßnahmen vor. So sollen die Mitarbeiter der Automobilbranche bereits ab November zwei Stunden pro Woche mehr arbeiten. Der Lohn allerdings wird gleich bleiben. Weitere Abstriche soll es ab 2024 geben. Dann nämlich fällt eine komplette Woche Urlaub weg.
Wer den neuen Arbeitsbedingungen nicht stillschweigend zustimmt, kann dem Konzern die Ablehnung schriftlich übermitteln. „Im persönlichen Gespräch werden die Hintergründe der Ablehnung besprochen, um Härtefälle zu vermeiden“, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Arbeitgebers.
Durch die Maßnahmen würden den Betroffenen ein ganzer Monatslohn entgehen, kritisierte Gewerkschafterin Anke Gähme im Interview mit „TVO“. Der Plan beinhalte ziemlich „starken Tobak“.
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