„Bedroht uns alle“

Macron fordert internationale Anti-Hamas-Allianz

Ausland
24.10.2023 16:16

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich bei seinem Besuch in Israel für eine internationale Allianz gegen palästinensische Terrororganisation Hamas ausgesprochen. Diese solle ähnlich breit aufgestellt sein und so agieren wie die im Jahr 2014 gegründete internationale Allianz gegen den Islamischen Staat.

„Ich schlage unseren internationalen Partnern vor, dass wir ein regionales und internationales Bündnis aufbauen, um gegen Terrorgruppen zu kämpfen, die uns alle bedrohen“, fügte Macron nach einem Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu in Jerusalem hinzu. Die internationale Allianz gegen die den IS war 2014 von den USA auf den Weg gebracht worden, um den Kampf gegen die Islamisten im Irak und in Syrien finanziell und militärisch zu unterstützen. Sie umfasst sowohl westliche als auch arabische Staaten.

Kämpfer der Hamas (Bild: AP)
Kämpfer der Hamas

Hamas bekämpfen, Anliegen der Palästinenser hören
Gleichzeitig betonte Macron, Stabilität im Nahen Osten werde nur möglich sein, wenn Israel eine politische Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zulasse. Der Kampf müsse „gnadenlos, aber nicht ohne Regeln“ sein, denn es sei ein „Kampf von Demokratien gegen Terroristen“, sagte Macron. Die Hamas stehe nicht für die Sache der Palästinenser und müsse entschieden bekämpft werden. Zugleich müsse aber das Anliegen der Palästinenser „mit Vernunft gehört werden“.

Frankreichs Präsident betonte beim Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu: „Die Sicherheit Israels kann nicht dauerhaft sein ohne eine entschiedene Wiederaufnahme des politischen Prozesses.“ (Bild: APA/AFP/POOL/Christophe Ena)
Frankreichs Präsident betonte beim Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu: „Die Sicherheit Israels kann nicht dauerhaft sein ohne eine entschiedene Wiederaufnahme des politischen Prozesses.“

Bericht: Israel bereit, Bodenoffensive zu verschieben
Netanyahu erklärte seinerseits: Nach dem Krieg im Gaza-Streifen werde niemand mehr „unter der Tyrannei der Hamas“ leben. Die radikal-islamische Gruppierung werde zerstört werden. Gleichzeitig sagte der israelische Regierungschef, der Krieg könne sich länger hinziehen. Laut einem Bericht des Portals „Axios“ ist die israelische Regierung bereit, die Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. Das solle Gespräche über die Freilassung einer großen Anzahl von Geiseln ermöglichen, die verschleppt worden seien.

Macron will auch Palästinenserpräsident treffen
Macron kündigte an, sich am Nachmittag nach Ramallah zu begeben, wo es ein Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas geben sollte. Danach wollte er nach Amman reisen, um dort den jordanischen König Abdullah II. zu treffen.

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