Konzert in Götzis

Concerto Stella Matutina ganz nah am Wasser

Vorarlberg
15.10.2023 18:38

„Wassermusik“, nicht nur von Georg Friedrich Händel, bestimmt das aktuelle, von Alfredo Bernardini geleitete Programm des Vorarlberger Barockorchesters Concerto Stella Matutina (CSM).

Man stelle sich eine laue Sommernacht in London vor. Auf der Themse ein Konvoi prachtvoller Schiffe, in einem davon König George I und sein Gefolge, in einem anderen ein Orchester auf fünfzig Musikern, die Musik von Händel spielten, darunter seine „Wassermusik“. Der König ist so begeistert, dass er das Werk noch zweimal spielen ließ, bevor er um drei Uhr früh in seine Residenz zurückkehrt.

Am Freitag und am Samstag bot das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina im Götzner AmBach Händels berühmte Suite zwar nur einmal dar, auch wenn sämtliche Zuhörer begeistert waren, dafür jedoch spielte es weitere Wassermusiken von Georg Philipp Telemann, die mit Hamburg, seiner langjährigen Wirkungsstätte, in Verbindung stehen. „Hamburger Ebb’ und Fluth“ kommt mit Anspielungen an die Antike sehr nobel daher, denn diese Musik erklang zu einem Jubiläum der „Admiralität“, der damaligen Schifffahrtsbehörde. Strahlend ertönten die Trompeten (Bernhard Lampert und Herbert Walser-Breuß) in der Ouvertüre und markig und ein wenig torkelnd der Schlusssatz mit der Musik der „lustigen Bootsleute“.

Alfredo Bernardini. (Bild: arnold ritter)
Alfredo Bernardini.

Nach der Pause brachten das CSM und Alfredo Bernardini mit der „Alster-Ouvertüre“ ein ungemein farbiges Werk zu Gehör. In Wirklichkeit eine neunsätzige Suite, war dies prachtvolle Tonmalerei, die Echos, Kirchenglocken, Froschgequake und das Krächzen der Krähen auf sehr plastische Weise nachahmte. Mit viel Humor und ansteckender Spiellaune wurde da musiziert, ob von den klangschönen Streichern, dem schnarrenden Fagott von Barbara Meditz, den wunderbaren Naturhörnern von Andreas Schuchter, Christoph Ellensohn, Bernhard Lampert und Herbert Walser-Breuß sowie der Blockflötistin Elisabeth Baumer, um nur einige Protagonistinnen und Protagonisten zu nennen. Sie alle folgten gern ihrem „Lieblingskapitän“ Alfredo Bernardini, der Oboe spielend, dirigierend und moderierend dieses musikalische Fest leitete.

Ganz wunderbar: die Naturhörner. (Bild: Concerto Stella Matutina)
Ganz wunderbar: die Naturhörner.

Nicht nur in Götzis erklang dieses Konzert, sondern auch im württembergischen Weingarten. Und es folgen noch Gastspiele dieser Produktion in Innsbruck, Schlanders und Brixen.

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