„Fühle mich besser“:

Doch kein Giftanschlag auf russische Journalistin

Ausland
13.10.2023 15:28

Hinsichtlich der im Pariser Exil lebenden russischen TV-Journalistin Marina Owsjannikowa gibt es Entwarnung: Der Verdacht auf einen Giftanschlag hat sich nicht bestätigt. Die medizinischen Analysen hätten keine Hinweise auf eine giftige Substanz ergeben, schrieb die Journalistin am Freitag auf Telegram. Sie habe sich am Vortag krank gefühlt und sei ins Krankenhaus gebracht worden, fühle sich nun aber wieder besser.

Zuvor hatte es geheißen, dass die Pariser Staatsanwaltschaft wegen eines möglichen Giftanschlags auf Owsjannikowa ermittle.

Journalistin wählte den Notruf
Die Journalistin, die vor einem Jahr aus Russland geflohen war und nun in Paris lebt, habe am Donnerstagnachmittag den Notruf gewählt, weil sie sich nach dem Verlassen ihres Hauses plötzlich schlecht gefühlt und eine Vergiftung befürchtet habe, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Sie habe darum gebeten, in ein Krankenhaus gebracht zu werden.

„Ich fürchte um mein Leben“
„Ich fürchte um mein Leben“, hatte sie im Februar in einer Pressekonferenz in Paris gesagt. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hatte die Fernsehjournalistin kurz vor Beginn eines Prozesses gegen sie vor rund einem Jahr aus Russland herausgeschleust.

Russland verurteilte Journalistin zu acht Jahren Straflager
Vor eineinhalb Wochen war Owsjannikowa in Russland zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Gericht in Moskau befand sie in Abwesenheit der angeblichen Verbreitung von Falschmeldungen über die russische Armee für schuldig.

Die damals noch beim russischen Staatsfernsehen angestellte Redakteurin hatte kurz nach Kriegsbeginn gegen die Ukraine im März 2022 für großes Aufsehen gesorgt, als sie mitten in einer Live-Nachrichtensendung ins Bild sprang und ein Protestplakat hochhielt.

Nach der Aktion arbeitete die heute 45-jährige Owsjannikowa zwischenzeitlich unter anderem für die deutsche Zeitung „Welt“, kehrte dann aber nach Russland zurück und protestierte erneut gegen den Krieg. Im Oktober 2022 teilte ihr Anwalt mit, dass sie ihre Heimat mittlerweile endgültig in Richtung Europa verlassen habe.

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