Der Kabarettist, Autor und Menschenkenner Stefan Vögel beantwortet Fragen, die sich andere erst gar nicht zu stellen wagen. Diesmal geht es darum, welche Bedeutung der Hochzeitstag in Paarbeziehungen hat. Eine Angelegenheit zwischen Pflicht und Vergnügen.
Eine althergebrachte Pflicht und zugleich bürgerliche Gepflogenheit, die den Ehefrieden wahrt - vor allem anlässlich der jährlichen Wiederkehr ihres Schlusses - lautet: Die Frau darf den Hochzeitstag vergessen, der Mann hingegen nicht. Dieses ungeschriebene ius commune manifestiert sich bis heute nicht nur gedanklich, sondern auch materiell in unserer Gesellschaft: Jeder Ehemann (sofern er noch eine Restspur dessen in sich trägt, was sich „Kavalier“ nennt) besorgt seiner Gattin am Hochzeitstag einen Strauß Blumen und/oder führt sie ins Restaurant aus, während die Ehefrauen von solchen Aufgaben trotz Bestrebungen zur Gleichberechtigung bisher verschont blieben.
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