Schönste Wanderrouten

Das Klostertal in all seinen reizvollen Facetten

Vorarlberg
16.05.2025 15:25

Mit dem Rad geht es von der Alpenstadt Bludenz dem Lauf der Alfenz folgend durchs Klostertal. Eine landschaftlich ausgesprochen reizvolle Tour, die optional um eine kleine Wanderung erweitert werden kann.

Eine landschaftlich abwechslungsreiche Radtour führt von Bludenz bis nach Klösterle und wieder retour. Von der Alpenstadt geht es zunächst entlang der Ill bis nach Brunnenfeld. Ab dem Verkehrsknoten bei der Autobahnauffahrt Bludenz-Montafon folgt der Radweg dann schattenseitig dem Lauf der Alfenz, die das Klostertal durchfließt, welches eingebettet zwischen dem Lechquellengebirge im Norden und der Verwallgruppe im Süden liegt.

Tipps und Infos

Typ: Bike & Hike Tour
Dauer: gut dreieinhalb Stunden (plus rund eine Stunde für den Abstecher zum Fallbach)
Ausgangspunkt: Bludenz
Ausrüstung: E-Bike, Helm, Schuhe mit guter Profilsohle, Regen- bzw. Sonnenschutz sowie eine kleine Verpflegung und ausreichend Getränken
Öffentliche Verkehrsmittel: mit der Bahn geht es bequem bis Bludenz Bahnhof (Anschluss mit der Montafonerbahn bis Bludenz/Brunnenfeld möglich) Anmerkung: entlang des Radweges gibt es sehr viel zu entdecken (Wasserfälle, Museen, Lokale etc.)

Geologisch ist das Klostertal ein Produkt der alpidischen Gebirgsbildung und wurde zudem stark von den Gletschern der Eiszeiten modelliert. Schroffe Felswände, Moränenhügel und tief eingeschnittene Bachläufe sind die verbliebenen Zeugen der gewaltigen Kräfte, die dort einst am Werk waren. Die Landschaft ist zudem von einer markanten Höhenstaffelung geprägt: am Talboden saftig-grüne Wiesen und bewirtschaftete Flächen, weiter oben dichte Wälder, und darüber ragen steile Gipfel empor.

Bedeutsame Handels-und Transitroute
Historisch spielte das Klostertal vor allem als Verkehrsweg eine wichtige Rolle. Schon im Mittelalter war es Teil einer bedeutenden Handels- und Transitroute über den Arlberg, welche Vorarlberg mit Tirol und dem süddeutschen Raum verband. Der Name „Klostertal“ dürfte auf das einst einflussreiche Kloster St. Peter in Bludenz zurückgehen, das im Tal Besitztümer und Rechte hatte.

Entlang des Radwegs passiert man die kleine Ortschaft Stallehr und in weiterer Folge Inner- und Außerbraz. Die Strecke verläuft leicht ansteigend und wechselt zwischen geteerten Passagen und Schotterwegen. Untermalt wird die Tour vom Rauschen der Alfenz, während das Landschaftsbild zwischen Wiesen, Wäldchen und Felsen wechselt. Bei Dalaas wird das Tal so schmal, dass der Radweg kurz auf die Dorfstraße führt, welche aber nicht stark frequentiert ist.

Kleine Ruine entlang des Radwegs.
Kleine Ruine entlang des Radwegs.(Bild: Bergauer Rubina)
Vor der Fallbachwand.
Vor der Fallbachwand.(Bild: Bergauer Rubina)
Mit dem Rad Richtung Dalaas.
Mit dem Rad Richtung Dalaas.(Bild: Bergauer Rubina)

In der Gemeinde wartet auch ein besonderes Highlight: Schon von Weitem ist der imposante Fallbach sichtbar. Dieser gehört zu den höchsten Wasserfällen Österreichs – der Fallbach stürzt über eine steile Felskante von 1400 Metern Höhe auf 820 Meter hinab. Der Mittelteil der Felswand ist über 60 Grad steil. Nach ausgiebigen Niederschlägen verwandelt sich das Naturdenkmal zu einem breiten „Schleierfall“ und ist dann besonders beeindruckend.

Den gewaltigen Kräften der Natur ganz nahe
Noch vor der Ortschaft Dalaas gibt es entlang der Dorfstraße einen kleinen Parkplatz gegenüber einer Kapelle. Dort lässt man das Rad stehen und folgt dem Wanderpfad zu Fuß bis zu einem Klettersteig. Auf diese Weise kommt man dem Fallbach ganz nahe, allerdings ist Trittsicherheit notwendig, da sich am Fuße des Wasserfalls große Geröllhänge gebildet haben. Entlang des Wasserfalls führt seit 2018 ein langer, mittelschwerer Klettersteig mit vielen Passagen der Kategorien C und D – er ist daher vor allem für erfahrene Kletterer mit guter Kondition interessant. Zurück bei der Kapelle schwingt man sich erneut auf den Sattel und fährt durch die Ortschaft Dalaas, vorbei an Außerwald und Innerwald bis nach Klösterle. Retour geht es dann über dieselbe Strecke.

Felsenbirne

Die Felsenbirne ist ein vielseitiger Strauch oder kleiner Baum aus der Familie der Rosengewächse und erreicht in der Regel eine Höhe von zwei bis fünf Metern. Die Pflanze fällt besonders im Frühling durch ihre zahlreichen weißen bis zartrosa Blüten auf, die oft noch vor dem Laubaustrieb erscheinen. Besonders interessant ist die Felsenbirne auch wegen ihrer kleinen, beerenartigen Früchte, die im Juni oder Juli reifen. Diese dunkelvioletten bis fast schwarzen Scheinfrüchte sind essbar und schmecken ähnlich wie eine Mischung aus Heidelbeeren und Kirschen. Nach dem Verzehr von unreifen Früchten oder großer Mengen zerkauter Samen können allerdings Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Unzerkaute Samen werden unverdaut wieder ausgeschieden. Die Felsenbirne enthält auch Flavonoide, diese sekundären Pflanzenstoffe wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor Schäden durch Viren und Schädlingen. Vögel schätzen die Früchte ebenso als Leckerbissen. Ursprünglich ist die Felsenbirne in Europa und Nordamerika beheimatet, wo sie sowohl wild vorkommt als auch kultiviert wird. In der freien Natur bevorzugt die Felsenbirne vor allem lichte, sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Diese Art ist ein typischer Pionierstrauch, der in Waldlichtungen, an Waldrändern, auf felsigen Hängen, in Heiden oder an Böschungen wächst. Die Pflanze kommt oft in Gebirgsvorland- oder Mittelgebirgslagen vor, in Höhen bis etwa 1500 Meter.

Die Blüte der Felsenbirne.
Die Blüte der Felsenbirne.(Bild: Bergauer Rubina)

Der Fallbach-Wasserfall ist ein beeindruckendes Naturdenkmal. Das Klostertal: von der Alfenz durchflossen, von schroffen Bergen umringt.Mit dem Rad geht es von der Alpenstadt Bludenz dem Lauf der Alfenz folgend durchs Klostertal. Eine landschaftlich ausgesprochen reizvolle Tour, die optional um eine kleine Wanderung erweitert werden kann.

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