Sucht und Liebe

Papa stolperte ins Drogen-Versandlager der Tochter

Oberösterreich
28.09.2023 07:00

Drogenkonsum und Liebe brachten zwei junge Frauen mitten in Linzer Suchtgiftbande und ganz vorne auf die Anklagebank. Aufgeflogen ist alles durch ein Versehen im Postverteilerzentrum und einen neugierigen Papa.

„Mit den Kindern hat man Sorgen“ – die Mama eines 25-jährigen Angeklagten im Drogenprozess in Linz sitzt im Gerichtssaal, die einjährige Tochter des bosnischstämmigen Dealers muss mit der Mama hinausgehen. Ruhe ist gefragt.

Papa drohen 20 Jahre Knast
Denn es geht darum, ob der vorbestrafte Papa für bis zu 20 Jahre hinter Gitter muss, die anderen Angeklagten müssen bis zu 15 Jahre Haft fürchten. Haben sie doch – und das ist unbestritten – Drogen aller Art im Kilobereich gekauft, verkauft oder gelagert.

Zwei der Beschuldigten sind Frauen. Eine 24-jährige gelernte Friseurin ist Erstangeklagte. Sie gab zu, quasi als Versandzentrum gedient zu haben. „Ich habe zehn Gramm Kokain pro Woche konsumiert“, berichtet sie, wie sie in Finanznot geraten war und so dem Angebot zustimmte, die Drogen im Auftrag zu versenden.

Säckeweise“ Drogen im Keller
Die Zweitangeklagte, eine 23-jährige Bürokauffrau, war in den 25-Jährigen verliebt, stellte ihm den Keller als Lager zur Verfügung. Hier waren „säckeweise“ und in Blechdosen versperrte Drogen gelagert. Ein weiterer Beschuldigter (34) – er ist der einzige mit bisher weißer Weste – hatte im Urlaub die späteren Komplizen kennengelernt. Er soll das Suchtgift, das im Darknet gekauft wurde, übernommen haben. Die Bande soll selbst Online-Läden betrieben und Drogen im In- und Ausland verschickt haben.

Ein zerrissenes Drogenpackerl im Postverteilerzentrum Walding brachte die Ermittler auf die Spur des Sextetts – ein Verdächtiger ist noch weg. Und der Papa der 24-Jährigen stolperte in ihrer Wohnung ins „Versandlager“, überredete die Tochter zur Selbstanzeige.

Mit falschem Pass aufs Amt
Der 25-Jährige konnte sich am längsten verstecken, hatte zwei Alias-Identitäten, wollte dann mit dem offensichtlich falschen kroatischen Pass eine E-Card beantragen - die Fremdenpolizei saß aber im selben Haus und nahm den Gesuchten fest. Urteile sind ausständig.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele