Mit dem heutigen Donnerstag ist der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz gleich in drei Dokumentarfilmen zu sehen. Nun wurde bekannt, dass auch noch eine Komödie mit dem Titel „Ganz kurz Kanzler“ geplant ist. Darin soll es um den „alleinerziehenden Karli“ gehen, „der keinen Job und keine Perspektiven hat“.
Dafür hat er eine große Ähnlichkeit mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler. „Als ihm das Wasser bis zum Hals steht, fasst er gemeinsam mit zwei Leidensgenossinnen einen waghalsigen Plan: Wer nur Politik für die Reichen macht, der wird halt ausgetauscht“, ist in der Filmbeschreibung zu lesen. Für das Drehbuch ist Sarah Wassermair verantwortlich, für die Dramaturgie Iris Moizi.
PR-Berater und Kommunikationsexperte Daniel Knapp machte auf der Plattform X (früher Twitter) darauf aufmerksam, dass der Film mit 15.000 Euro vom Österreichischen Filminstitut gefördert werde. Die Referenzmittel kämen „aus dem Gender Incentive“. Journalist Jonas Vogt wies diesbezüglich darauf hin, dass Referenzmittel in der Filmförderung Gelder seien, die automatisch gewährt würden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt seien. In diesem Fall ist das die weibliche Leitung. Aktiv gewährte Förderungen werden hingegen als „selektive Zusagen“ bezeichnet.
Ob sich die Bevölkerung tatsächlich auf diesen Film freut, ist angesichts der Antworten auf den Tweet jedoch fraglich. „Ich kann das nicht glauben, ist das wirklich wahr? Vier Filme über Kurz“, schrieb ein Nutzer etwa. „Freuen?“, fragte eine andere. Der Stoff befindet sich noch in der Entwicklung, sprich einige Schritte von der Produktion entfernt.
„Der Stoff, aus dem die Lügen sind“
„Der Stoff, aus dem die Lügen sind“, merkte eine Person auf X an. „Von Politik auf Kultur-PR umgestiegen?“, fragte eine andere.
Am heutigen Donnerstag ist Kurt Langbeins „Projekt Ballhausplatz“ in den heimischen Kinos angelaufen. Am selben Tag erschien auf der Plattform Vimeo „Sebastian Kurz - The Truth („Die Wahrheit“)“ des kroatischen Regisseurs Jakov Sedlar.
„Kurz - Der Film“ von Regisseur Sascha Köllnreitner ist am 8. September in Österreichs Kinos angelaufen. Diesem Film wird ÖVP-Nähe und eine zu unkritische Herangehensweise vorgeworfen. Darin blickt der heutige Jungunternehmer Kurz auf die eigene Karriere in der Politik zurück, wie die Anfänge in der Partei. „Projekt Ballhausplatz“ kommentiert das politische Geschehen unter anderem mit Archivmaterial und (mitunter auch kritischen) Stimmen aus Politik und Medien.
In „Sebastian Kurz - The Truth“ geht es vor allem um den Kampf gegen Antisemitismus und das Engagement von Kurz für bessere Beziehungen Österreichs zu Israel. Das Drehbuch stammt von der Journalistin Judith Grohmann, die 2019 bereits eine autorisierte Biografie über den ehemaligen Politiker verfasst hat.
Kurz schließt Rückkehr in Politik aus
Kurz selbst gab im „Krone“-Interview kürzlich an, sich weiterhin mit der ÖVP verbunden zu fühlen. Er sei der Meinung, dass der aktuelle Bundeskanzler Karl Nehammer seine Sache gut mache, und er freue sich immer, Freundinnen und Freunde von damals zu sehen. In eine politische Funktion werde er aber nicht mehr zurückkehren, sagte er (siehe Video oben).
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