119 Tote in Texas

Trump: „Handeln, damit das nie wieder passiert“

Außenpolitik
11.07.2025 20:29

Eine Woche nach Beginn der Sturzfluten in Texas ist US-Präsident Donald Trump in das Katastrophengebiet gereist. Mit dabei war seine Ehefrau Melania. Die beiden trafen Freitagmittag (Ortszeit) in Kerrville ein – einem Gebiet, das besonders heftig von den Überschwemmungen betroffen ist (siehe Video oben).

Laut US-Medienberichten kamen mindestens 120 Menschen ums Leben, 95 davon allein im Gebiet Kerr County. Darunter seien auch 36 Kinder, sagte der Sheriff des Gebiets, Larry Leitha, am Donnerstag. In der Region werden auch noch mehr als 170 Menschen vermisst.

Medien berichteten, dass sich Trump im Hubschrauber über das Katastrophengebiet fliegen ließ und mit Rettungskräften sprach. „Was für eine tragische Situation“, hatte der US-Präsident Anfang der Woche gesagt. Er war wegen seiner Kürzungen beim Wetterdienst und der US-Klimaschutzbehörde NOAA kritisiert worden. „Wir handeln, damit so etwas nie wieder passiert“, sagte Trump dann beim Lokalaugenschein. Die Küstenwache habe 169 Kinder aus einem Ferienlager gerettet. Diese wurden im Schlaf von den Wassermassen überrascht.

Donald und Melania Trump reisten am Freitag nach Texas, um sich ein Bild von der Lage zu ...
Donald und Melania Trump reisten am Freitag nach Texas, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.(Bild: AFP/CHIP SOMODEVILLA)
Sie sprachen unter anderem mit Überlebenden und Einsatzkräften der Naturkatastrophe.
Sie sprachen unter anderem mit Überlebenden und Einsatzkräften der Naturkatastrophe.(Bild: AFP/BRENDAN SMIALOWSKI)
Kritik an seiner Regierung wies Trump zurück. Die Katastrophe sei „unvermeidbar“ gewesen.
Kritik an seiner Regierung wies Trump zurück. Die Katastrophe sei „unvermeidbar“ gewesen.(Bild: AFP/BRENDAN SMIALOWSKI)

Bewohner zu spät gewarnt?
Die Tagesschau berichtete am Freitag, dass mehr als 2000 Einsatzkräfte und Freiwillige weiterhin nach Vermissten suchten. „Es ist eine sehr schwere Aufgabe, im fließenden Wasser, im Schlamm und Geröll, zwischen umgestürzten Bäumen, weggespülten Häusern und Autowracks Opfer zu finden. Es kann Wochen, wenn nicht Monate dauern“, sagte Russel Honoré, ein pensionierter General.

Viele stellen sich die Frage, ob die Bewohnerinnen und Bewohner zu spät oder gar nicht gewarnt wurden. Diese Aufarbeitung komme später, sagte Sheriff Leitha. Alles werde untersucht, versprach er. Der ehemalige Katastrophenschutz-Beauftragte für den Bezirk sagte, er habe ein Warnsystem mit Sirenen aufbauen wollen. Das Geld von Land und Bund habe aber nicht gereicht.

Trump „wollte nicht im Weg stehen“
Donald und Melania Trump waren am Freitag ein paar Stunden in Texas und sprachen unter anderem mit Überlebenden und Einsatzkräften. Vor seinem Abflug aus Washington hatte der Präsident gesagt, er werde mit „einigen der großartigen Familien der Flutopfer“ zusammentreffen. Er sei deshalb nicht früher in den US-Bundesstaat gereist, um niemandem in die Quere zu kommen. Die Flut sei eine „unvermeidbare Naturgewalt“ und „hundertjährige Katastrophe“. Seine Verwaltung gehe den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger aber nach, etwa in Bezug auf unbesetzte Stellen beim Nationalen Wetterdienst, wurde er von der New York Times zitiert. 

Zuvor hatte Trump die Vorgängerregierung unter Biden beschuldigt, im Katastrophenmanagement nachlässig gewesen zu sein. Für die Naturkatastrophe in Texas stellte er Bundesmittel bereit. Im Süden von Texas sind in der Vergangenheit immer wieder Flüsse über die Ufer getreten, mitten in ein Gebiet mit extremer Hochwassergefahr wurden Camps errichtet.

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