GUTEN MORGEN

Spaltpilz Kurz | Eindrucksvolle Wirkung

Viel war zuletzt wieder die Rede vom jungen Alt-Kanzler. Die zwei Filme über den offiziell seit fast zwei Jahren in Polit-Rente befindlichen 37-jährigen Ex-Regierungschef haben ihn wieder ins mediale Rampenlicht befördert. Dieses kann, wie Polit-Wissenschafter Peter Filzmaier heute zu Recht in der „Krone“ schreibt, „eine Droge sein“. Was der Professor auch weiß: Dass sich in Sachen Kurz zwei Gruppen gegenüberstehen. Einerseits Kurz-Nostalgiker in der ÖVP, die sich ihn zurück in die Politik träumen, andererseits viele auch in der Partei, die ihn mit Aufkommen der strafrechtlichen Ermittlungen lieber schon früher losgeworden wären. Die ÖVP-Wähler sind laut aktueller Umfrage gespalten - immerhin knapp die Hälfte würde sich ein Comeback des einstigen „Wunderwuzzi“ wünschen. Auch bei den Leserbriefschreibern in der „Krone“ und Postern auf krone.at sind die Meinungen geteilt. Und wenn man in die ÖVP hineinhört, stößt man auch auf unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Erwartungen: Die Bandbreite reicht vom Wunsch, Kurz soll zurückkommen bis, er möge endlich Ruhe geben. Was bleibt? Einerseits bleibt Sebastian Kurz ein Thema, was er sich vermutlich auch wünscht. Andererseits wächst er immer mehr zum Spaltpilz seiner Partei und seiner (Ex-)Wählerschaft. Das wiederum wünschen sich Kickl, Babler und Co.

„Eindrucksvolle Wirkung“. Und was sagt der Nachfolger von Kurz an der Parteispitze und Nach-Nachfolger als Bundeskanzler zur Kurz-Nostalgie und anderen Fragen? Im Interview für die Sonntags-„Krone“ versucht es Karl Nehammer damit abzutun, dass es für ihn „eindrucksvoll“ sei, „welche Wirkung Sebastian Kurz nach wie vor auf die veröffentlichte Meinung hat“. Naja, so leicht kann er es sich auch wieder nicht machen, ward er doch unter anderem bei der Kurz-Party nach der Premiere des freundlichen Kurz-Filmes gesehen und bereits davor beim Kurz-Empfang während der Salzburger Festspiele. Auch die Antwort auf die Frage nach vorgezogenen Neuwahlen macht er sich für die meisten Beobachter zu leicht: Er wiederholt einmal mehr, dass eine Vorverlegung weder in seinem noch im Interesse von Vizekanzler Kogler sei. Das mag sein. Aber trotzdem fällt es vielen schwer zu glauben, dass die türkis-grüne Regierung noch ein Jahr hält.

Kommen Sie gut durch den Sonntag!

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