"Connected Stadium"

Pangls Vision: Hypermoderne Bundesliga-Stadien

Fußball
10.02.2012 11:50
"Tatort" Wiener Neustadt: Fußballfan Hannes M. checkt am Spieltag ins Stadion via Smartphone ein, erhält im Gegenzug sämtliche Daten zum Spiel, brandaktuelle Angebote aus dem Fanshop sowie Gourmet-Tipps aus der Kantine. Via Mobiltelefon, das mit sämtlichen im Stadion installierten Kameras verbunden ist, kann er außerdem jederzeit einen Blick in den Kabinentrakt oder in die VIP-Loge werfen. Verstiegene Illusion? Vielleicht bald nicht mehr - zumindest, wenn's nach Bundesliga-Vorstand Georg Pangl geht. Er träumt von hypermodernen Stadien in Österreich.

Kansas City in den USA. Zugegeben nicht gerade der Inbegriff einer mondänen Fußball-Metropole von Weltformat. In einer Hinsicht aber hat sich die knapp 500.000 Einwohner zählende Stadt im Bundesstaat Missouri, Heimat des Major-League-Soccer-Klubs Sporting, durchaus als Vorreiter im Fußballsport profiliert: in jener der Errichtung hypermoderner Fußball-Arenen. Das klubeigene Livestrong Sporting Park Stadium spielt alle Stückerl und macht den Stadionbesuch für den Fußballfan zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Dank der sogenannten "CISCO System"-Technologie wird dem Besucher ein hohes Maß an Interaktivität geboten, kann er an Gewinnspielen teilnehmen oder via Mobiltelefon seine Lieblingskicker dabei beobachten, wie sie sich in den Katakomben die Stutzen zurecht zupfen, ehe es auf den Rasen geht. "Wir möchten unseren Fans das höchste Maß an Konnektivität bieten und für sie den Stadionbesuch zu einem fesselnden Erlebnis machen", sagt Klubboss Robb Heineman.

"Connected Stadium" bald auch bei uns?
"Connected Stadium" nennt sich das Projekt, das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zum Teil schon Realität ist. Und es in mittelbarer Zukunft auch in Österreich sein soll. Denn seit Bundesliga-Vorstand Georg Pangl vor Kurzem selbst nach Kansas flog und sich vom Flair des "Fußballstadions 2.0" inspirieren ließ, ist er entschlossen, derartiges auch in den heimischen Bundesliga-Stadien umzusetzen. "Wir führen diesbezüglich bereits ernsthafte Gspräche", lässt Pangl wissen.

Für konkrete Zeitpläne ist die Idee freilich noch zu wenig ausgegoren – für Pangl steht aber fest, dass die Klubs, "manche mehr, manche weniger", in die Infrastruktur investieren müssen. "Wir dürfen in dieser Hinsicht den Anschluss an den europäischen Standard nicht verlieren."

"Wohlfühlfaktor" im Stadion
Doch Pangl will mehr. Zum Beispiel einen "Wohlfühlfaktor im Stadion schaffen. Für den Fußballfan muss ein Matchbesuch zu einem Rundum-Erlebnis werden", bekräftigt er seine Vision. Nur so seien die zuletzt rückläufigen Zuschauerzahlen wieder nach oben zu korrigieren.

Zumindest wirtschaftlich seien die Bundesliga-Klubs aber gut aufgestellt. "Alle zehn Vereine haben die Trendwende geschafft und zuletzt eine positive Wirtschaftsbilanz vorweisen können." Beste Voraussetzungen also, um sich auf das Projekt "Connected Stadium" einzulassen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele