57 neue, Wohnungen samt Kindergarten sollen in Piesendorf gebaut werden. Noch dazu in Holzbauweise. Die zukünftigen Nachbarn fühlen sich vom Projekt aber überrollt.
Unter dem Namen „Lebensraum Waidach“ sollen in Piesendorf bis 2025 mehr als 50 Wohnungen entstehen. Errichtet in Holzbauweise samt Photovoltaik und Begrünung. Eine riesige Tiefgarage und ein neuer Kindergarten für die Gemeinde obendrein. Das vermeintliche Vorzeigeprojekt wirbelt vor dem Spatenstich Staub auf. Denn: Es ist das bisher größte Bauprojekt in der kleinen Gemeinde, inmitten von Einfamilien- und Bauernhäusern.
Fast doppelt so hoch wie Elternhaus
Die zukünftigen Nachbarn fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Andreas Schwab etwa kritisiert Gemeinde und Bauträger. „Unsere Bedenken werden alle ignoriert“, sagt der Anrainer. Das Projekt sei mit einer Höhe von 15 Metern fast doppelt so hoch wie sein Elternhaus. Dazu komme der neue Verkehr, es fehle an einem Verkehrskonzept.
Die Ausrichtung der drei Baukörper sei problematisch. „Wir werden im August erst ab Mittag Sonne haben“, so Schwab. Seine PV-Anlage sei bald wertlos. Er habe nichts gegen neuen Wohnraum und Kindergarten, aber eben nicht um jeden Preis. Bürgermeister Johann Warter (ÖVP) will den Bebauungsplan für das Projekt heute in der Gemeindevertretung behandeln. Acht Einwände deuten jedoch auf eine Vertagung hin.
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